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MAI 2018

Die Arbeit der Kinder

Mit ihrer Dokumentation „Kindheit“ entführt die norwegische Regisseurin Margareth Olin in die wunderbare und andersartige Welt eines norwegischen Kindergartens.

Kritik: Klaus Erler
Fotos: Polyfilm
S


pielen, das ist die Arbeit der Kinder.“ Diesen Satz stellt die norwegische Regisseurin Margareth Olin ihrer aktuellen Dokumentation voran. „Kindheit“ folgt dann für 90 Minuten dem Jahresablauf im norwegischen Waldorfkinder­garten „Aurora“. Kinder von ein bis sieben Jahren finden hier inmitten der Natur ganz spezielle Bedingungen vor. Was es da nicht alles gibt: Zelte und Hütten im Wald, selbstgehobelte Stelzen, lebende und tote Vogelküken, packende Geschichten und lebende Ameisen, die nach Zitrone schmecken, wenn man sie verkostet. Was es da nicht gibt: Erwachsene, die von einem antiquierten Pädagogik­verständnis geleitet die Kinder von „Oben nach Unten“ erziehen.

 

Bengel statt Engel.

So zeigt Olins Kamera zweierlei: Zum einen Kinder, die von sensiblen Erziehern angeleitet genau dort lernen, wo am meisten Freude vorhanden ist. Im Verstecken, Entdecken, Bauen, Träumen, Berühren und Reden. Zum anderen verheimlicht „Kindheit“ nicht, dass Waldorf-Kinder nicht anders sind als andere Kinder. Und damit gerne auch mal lieber Bengel statt Engel:

 

 

Kindheit (Barndom) Dokumentation. Norwegen 2017. 90 Minuten. Regie: Margreth Olin Filmstart: 4. Mai