Im Jahr 2012 hat die Stadt Innsbruck die Markthalle übernommen. Seit 2013 ist Franz Danler (Innsbrucker Immobiliengesellschaft) Geschäftsführer, Doris Knapp ist seit kurzem Marktleiterin. Passiert ist seit der Übernahme einiges, wenn auch vor allem „kosmetischer“ Natur. So wurde die Markthalle grundsaniert und – um die Betriebskosten in Zukunft senken zu können – wurden auch die Haustechnik, EDV und Infrastruktur optimiert. Netter Nebeneffekt: Den Besuchern steht ab sofort freies WLAN zur Verfügung. Ein Neubau des 1913/1914 erbauten und unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes ist indessen kein Thema mehr.
Heuer soll noch ein Außenanstrich für sichtbaren neuen Glanz sorgen, außerdem will man sich intensiv um die „inneren Werte“ der Markthalle kümmern. Für dieses Vorhaben wurde ein umfangreiches Maßnahmenpaket geschnürt. Damit soll es jetzt so richtig losgehen – vor allem soll wieder etwas los sein in der Markthalle.
Mittwoch ist Markthallentag.
Mit Aktionstagen will man wieder vermehrt Kunden anlocken, der Mittwoch wurde zum Thementag auserkoren. Am ersten Mittwoch des Monats stehen Tiroler Schmankerln am Programm, am zweiten „Internationales“, am dritten wird der Brunch in den Mittelpunkt gerückt, am vierten schließlich die Schauküche. Der Donnerstag wird in der Markthalle offiziell zum Blumentag. Besucher werden mit Angeboten, Verkostungen und einer halben Stunde gratis Parken an beiden Aktionstagen belohnt.
//„Ziel ist es, die Innsbrucker wieder für ihre Markthalle zu begeistern, und dafür kommen wir auch raus zu ihnen“, erklärt Leiterin Doris Knapp. Man will nämlich siebenmal im Jahr mit einem Oldtimer-Traktor raus in die Stadt und zu den Bürgern fahren, im Anhänger dabei: lokale Köstlichkeiten.
Neue Ufer in Sicht?
Zum Plan der Wiederbelebung gehört es auch, neue Kunden zu gewinnen. Speziell auf Studenten und Touristen hat es die Geschäftsleitung abgesehen. Der Branchenmix bleibt mit einem Schwerpunkt auf Lebensmitteln, Blumen, Kunsthandwerk und Gastronomiebetrieben der gleiche – 55 Händler sind derzeit in der Markthalle eingemietet.
//Nun wird erst einmal kräftig die Werbetrommel gerührt und auch an der internen Kommunikation von Leitung und Händlern wird gearbeitet. Wehte in den letzten Jahren – wirtschaftlich gesehen – ein eher laues Lüftchen durch die altehrwürdigen Hallen, soll dort nun ein frischer Wind helfen, zu neuen erfolgreichen Ufern aufzubrechen. Bleibt zu wünschen, dass das auch klappt und es nicht zu einem „Schiffbruch mit Oldtimer-Traktor“ kommt.