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JUNI 2016

Zerstör dein Leben!

Tragödie oder Komödie: Zwischen diesen Polen bewegt sich
„Demolition – Lieben und Leben“. Als Film ohne schauspielerische Höhepunkte
wirkt er vor allem über die unerwarteten Wendungen im Erzählstrang.

Ist das Leben erst ruiniert, lebt es sich recht ungeniert: 

Statt zu trauern lässt sich Davis (Jake Gyllenhaal) auf eine Beziehung mit Karen (Naomi Watts) ein.

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as ist nur los mit Investmentbanker Davis (Jake Gyllenhaal)? Gerade wurde seine Frau in einem Verkehrsunfall getötet, er jedoch lebt weiter, als wäre nichts geschehen. Während sein familiäres Umfeld dem tragischen Umstand Rechnung trägt und sich verhält, wie es sich für die oberen Zehntausend in Amerika geziemt – private Trauerfeier im opulenten Heim inklusive –,  wirkt Davis wie mit dem Gummihammer betäubt. 

Schonungslose Ehrlichkeit.

Nichts dringt durch, kein Schmerz ist erkennbar. Die perfekte Basis für schonungslose Ehrlichkeit in allen sozialen Belangen scheint für ihn gefunden und Davis zögert nicht lange, sie an allen auszuprobieren. Und weil er schon dabei ist, alte Zäune niederzureißen, baut er auch gleich noch sein ganzes Leben um, indem er seine Job ruiniert und sein durchdesigntes Upperclass-Haus niederreißt. Wenn in dieser heißen Phase des Films nun die Kundendienst-Mitarbeiterin Karen (Naomi Watts) samt pubertierendem Sohn auftaucht, fürchtet der erfahrene Hollywood-Kinokenner wohl schon die große Läuterungsgeschichte.

 

 

DEMOLITION – LIEBEN UND LEBEN

Regie: Jean-Marc VallÈe | USA 2015 | 100 Minuten mit Jake Gyllenhaal, Naomi Watts, Chris Cooper, Judah Lewis Kinostart: 16. 6. 2016