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JULI 2018

Neueröffnung?!

Vier Geschäfte, die es in Innsbruck (vielleicht) bald geben wird

Illustration: Alina Klampfer

Innsbruck ist in Bewegung. Nirgendwo sonst von Hall bis Telfs wagen so viele Menschen mit eigen-willig/artig-en Ideen den Schritt zum eigenen Geschäft oder Lokal. Wir haben vier Läden prophezeit, die es mit großer Sicherheit bald in Innsbruck geben wird.

Der Happy-Markt 

Die Geschäftsidee des „Happy-Markt“, Innsbrucks ersten Supermarktes, der glücklich macht, ist simpel und genial. Die einzige Filiale, die eröffnen wird, liegt zentral und hat trotzdem einen großen Parkplatz. Türsteher links und rechts des Eingangs nicken einem freundlich zu und entscheiden, ob man entspannt genug wirkt, seinen Einkauf zu tätigen. Im Laden läuft kein Radio, das schrecklich penetrant die aktuellsten Angebote von der Decke brüllt. Angebote anzukündigen ist im normalen Supermarkt gar nicht nötig, denn alles kostet immer gleich viel, auf „1 plus 1“ antworten die Verkäufer: „2“. 

Karstens 
Käsebrotmanufaktur

Numerus-Clausus-Flüchtling Karsten hat sich schon während des Erringens seines Psychologie-Bachelors in eine Tiroler Köstlichkeit verliebt: den kräftig schmeckenden und noch viel kräftiger riechenden Bergkäse. Nach der letzten Prüfung hat er mit seinen Freunden vom MCI schließlich den Schritt gewagt und ein fettes Start-up crowdgefunded. Über einem bescheidenen Laden bester Lage mitten in Bobowilten prangen nun die in beliebigem Hipster-Font gehaltenen Buchstaben, die da lauten: „Karstens Käsebrotmanufaktur“. 

Klassische Tiroler Schmankerl, wie die über die Grenzen des Landes berühmte Bergkäsesemmel, werden bei Karsten mit einem Löffel Guacamole oder einem Klecks scharfen Dijon-Senfs verfeinert. Auf wöchentlichen Parmesan-Partys werden zu cheesy Discosound lang-gereifte, natürlich laktosefreie Häppchen serviert. Wahre Tilsiter-Trips und Roquefort-Räusche machen jeden Besuch in Karstens Käsebrotmanufaktur zu einer Goudi.

Erste Welt Laden

Der neueste Coup der Tourismuskaiser unseres schönen Landes lockt etliche ehrliche Touristen und Einheimische hinter seine Pforten. Im fairen Tirol Shop, auch „Erste Welt Laden“ genannt, wird aus den kleinen und großen Macken des Heiligen Landes kein Hehl, sondern Profit gemacht. So findet man neben bereits gekauftem „Olympia 2026“-Merchandise etwa kleine schwarze Würfel, die man als Miniaturmodelle vom Haus der Musik etwa als Briefbeschwerer oder Kühlschrankmagneten verwenden kann.

No Wear Store 

Wie der Name vorausdeutet, gibt es im „No Wear Store“ keine Bekleidung, sondern alles, was das Hipsterherz begehrt und man nicht am Körper tragen kann. Dem typischen Zyniker nach kann das ja eigentlich nicht viel sein, die Jungs und Mädels vom No Wear Store beweisen mit ihrem smarten Konzept das genaue Gegenteil.