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JULI 2016

Grafik

Zwischen Misthaufen und Himmelreich

Gustav E. Sonnewend ist einer der wichtigsten Grafikdesigner Tirols und bekannt für seine Plakatkunst, Logos und Buchgestaltung. Der WEI SRAUM zeigt eine Auswahl seiner Arbeiten.

Fotos: CDS Schrott, WEI SRAUM, Archiv Sonnewend (3)
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wei spielende Kinder, zwischen ihnen ein Bäumchen, das als Sinnbild für das Wachsen einer Idee steht. Rundherum, zumindest im Original, ein Rahmen – als Symbol für den „Halt“. Das Logo für die SOS-Kinderdörfer ist universell und schafft es gleichzeitig, emotional zu berühren. Diese Bildmarke wurde im Jahr 1949 von Gustav E. Sonnewend entworfen und ist wahrscheinlich das Zeichen mit der größten internationalen Verbreitung, das je von einem österreichischen Gestalter geschaffen wurde.

Gestaltung mit Haltung.

Der gebürtige Innsbrucker zählt zu den klassischen Gebrauchsgrafikern des Landes von der Nachkriegszeit bis in die 1980er-Jahre. Er war Schüler, Mitarbeiter und Freund des berühmten Arthur Zelger, der ihn nicht nur stilistisch beeinflusst, sondern auch aktiv gefördert hat. „Bei der Teilnahme an Wettbewerben hat Zelger seinem Schüler immer wieder den Vortritt gelassen. Für diese Vermittlung bedankte sich Sonnewend meist mit dem 1. Preis“, erzählt Anita Kern, Designforscherin und Kuratorin der Ausstellung.

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Mit unzähligen Plakaten, Logos, Prospekten, Buchumschlägen für den Tyrolia Verlag sowie seiner gestalterischen Arbeit für die katholische Kirche hat Gustav E. Sonnewend wesentlich zur Geschichte der visuellen Gestaltung in Tirol beigetragen.

Retrospektive. Gustav E. Sonnewend prägte die visuelle Gestaltung in Tirol.
Zwischen Misthaufen und Himmelreich
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