Marktplatz
Preis: mit Kraut oder
Preiselbeeren 4,10 Euro
Am Marktplatz wartet man ein wenig, da der Kiachl frisch zubereitet wird. Der Teig ist dementsprechend heiß, fluffig, aber nicht zu fettig. Die Form ist etwas eigenartig: flach, erinnert an ungarische Langos.
Kraut: Leider nicht heiß, dafür mit viel Kümmel und Salz gewürzt. Es ist zwar nicht überwürzt, aber knapp an der Grenze dazu.
Preiselbeermarmelade: Mit der Marmelade wird gespart, es reicht am Ende gerade noch. Beim Staubzucker wird dagegen nicht gespart.
Altstadt
Preis: mit Kraut oder Preiselbeeren 4,10 Euro
Hier gibt es keine Wartezeit. Sobald man an der Reihe ist, zahlt man und bekommt gleich serviert. Der Kiachl wird nämlich nicht auf Bestellung gemacht, sondern ist schon vorbereitet. Warm ist er aber trotzdem und fest auch. Nicht nur deswegen ist er angenehm zu essen, sondern auch wegen der klassischen Form. Besteck braucht man nicht unbedingt.
Kraut: Genau richtig heiß, sauer und fruchtig. Das Kraut ist nicht zerkocht und mit Kümmel
gut abgeschmeckt.
Preiselbeermarmelade: Die ist selbstgemacht, mit ganzen Stücken. Die Marmelade ist hier das absolute Highlight.
Testsieger
Hungerburg
Preis: mit Kraut 4,70 Euro,
mit Preiselbeermarmelade 4,30 Euro
Der Kiachl wird frisch zubereitet. Auch hier wartet man also eine Weile. Er ist knusprig und fluffig, hat jedoch wenig Eigengeschmack.
Die Portion ist recht groß.
Kraut: Ist genau richtig heiß, aber im Geschmack recht fad.
Preiselbeermarmelade: Ist nicht der Rede wert – ganz normale gekaufte Marmelade.
St. Nikolaus
Preis: mit Kraut oder
Preiselbeeren 3,90 Euro
Auch am kuscheligen Christkindlmarkt in St. Nikolaus muss man ein wenig warten, bevor man den frischen und großen Kiachl bekommt. Der ist dann heiß und goldbraun. Der Teig ist an den Rändern sehr fluffig, in der Mitte aber zu dünn und fast blättrig und hat nicht viel Eigengeschmack.
Kraut: Ist nicht zerkocht – die Konsistenz ist perfekt. Es ist außerdem genau richtig gewürzt und Speckwürfel runden es ab.
Preiselbeermarmelade: Ist süß-säuerlich und nicht so klebrig wie industriell gefertigte. Ein wenig wird damit allerdings gespart.
Preis-Lesitungs-Verhältnis-Sieger
Gut zuhören! Die Frage, ob wir Zimt wollen, haben wir falsch verstanden und bejaht. Hat aber schlussendlich nicht gestört.
Wilten
Preis: mit Kraut oder
Preiselbeeren 3,90 Euro
Der Kiachl ist heiß und die Farbe ist heller. Der Geschmack ist nicht sehr aufregend und der Teig nicht besonders fluffig. Die Portion ist im Vergleich zu den anderen etwas kleiner.
Kraut: Ist nicht ganz heiß, aber der Geschmack ist gut. Der Größe des Kiachls entsprechend ist auch die Menge an Kraut etwas weniger.
Preiselbeermarmelade: Schmeckt super und enthält, so wie jene aus der Altstadt, ganze Stücke – der süße Kiachl ist absolut zu empfehlen.
FAZIT
Kiachl ist nicht gleich Kiachl: Der Preis sagt so gut wie nichts über die Qualität aus. Komischerweise ebenso wenig, ob er frisch zubereitet wurde – gewonnen hat nämlich der vorbereitete Kiachl vorm Goldenen Dachl, eine Nasenlänge vor dem günstigen aus St. Nikolaus.
Besonders die Kiachln von diesen beiden Märkten sind uns gut in Erinnerung geblieben, denn ihr Teig ist fluffig, die Marmelade gut, das Kraut gschmackig. Und außerdem sind sie heiß und fettig.
Den Markt in der Maria-Theresien-Straße haben wir übrigens nicht vergessen – dort gibt’s allerdings keine Kiachl.