nche Ecken in Innsbruck sind besonders beliebt, wenn es um die Sperrmüllentsorgung geht. Auch wenn gerade keine Abholung ansteht, türmen sich dort regelmäßig Matratzen, Bettgestelle, Spiegel, Kästchen, Kaffeemaschinen und dergleichen. Zur Freude der Sammler, zum Leid der Anrainer. Wohin aber mit dem Zeug, wenn man zum Beispiel umzieht, nach der Kellerentrümpelung Möbel übrig hat oder etwas schlichtweg wegmuss? Ein Überblick.
Wann wird Sperrmüll gesammelt?
Es gibt keine fixen Termine für Sperr-müllentsorgungen, sondern nur Sammelaktionen auf Anfrage. Zweimal im Jahr können Hausbesitzer bzw. -verwalter bei der öffentlichen Müllabfuhr, der IKB, eine kostenlose Sperrmüllsammlung beantragen (per E-Mail an [email protected] oder über das Online-Formular auf ikb.at). In der Regel werden die Hausbewohner dann entsprechend informiert. Wohnungsmieter und -besitzer müssen sich an die zuständige Hausverwaltung bzw. den Hausbesitzer wenden. Die Wartezeit beträgt vier bis sechs Wochen.
Und wenn man einen dieser Termine verpasst?
Wer mobil ist, kann den Sperrmüll direkt zum Recyclinghof in die Rossau bringen. Wer Geld übrig hat, kann auch ein Entrümpelungsunternehmen engagieren, das den Sperrmüll gegen Bezahlung abholt (zum Beispiel das gemeinnützige Unternehmen HoRuck oder Firmen wie Mussmann oder Einfach-Schnell). Die Kosten hängen in der Regel von der Menge und der Art der Stücke ab. Angebote werden meistens nach einer Besichtigung gemacht. Die Sachen zu einer Sperrmüllsammlung in der Nachbarschaft zu bringen, ist übrigens nicht erlaubt.
Was passiert mit Sperrmüll, der einfach irgendwo abgestellt wird?
Sogenannte Wildablagerungen sind verboten und können der IKB gemeldet werden, die sich dann in den meisten Fällen um die Entsorgung kümmert. Vielleicht gut gemeint, aber ebenfalls nicht erlaubt ist es, Gegenstände irgendwo mit dem Hinweis „zu verschenken“ zu deponieren.
Was darf in den Sperrmüll?
Wie der Name bereits sagt: sperriger oder großer Abfall, der in den üblichen Restmülltonnen nicht Platz hat. Zum Beispiel: Möbel wie Tische, Stühle oder Schränke, Teppiche, Matratzen, Sonnen- und Regenschirme, Sportgeräte wie Ski und Skischuhe, Klomuscheln und Waschbecken aus Keramik, großes Kinderspielzeug, Haushaltsgeräte wie Salatschleudern oder Bügelbretter (keine Elektro- oder Elektronikgeräte). Erlaubt sind haushaltsübliche Mengen von Sperrmüll.
//Abfall, der speziell entsorgt werden muss, wie beispielsweise Farben und Lacke, Haushaltsreiniger, Lösemittel, Medikamente, Batterien, Autobatterien und auch Behälter mit schädlichen Rückständen, müssen gesondert entsorgt werden und zwar mit den sogenannten Problemstoffen (davon ausgenommen sind komplett leere Medikamentenfläschchen oder Kunststoffflaschen von zum Beispiel Kosmetika oder Reinigungsmittel). Damit muss man zum Recyclinghof oder zur mobilenProblemstoffsammlung, die die IKB dreimal im Jahr an verschiedenen Orten in den Stadtteilen anbietet – das nächste Mal in der Woche vom 16. bis 21. Oktober.
HoRuck
Nicht mehr Gebrauchtes kann man im HoRuck in der Hallerstraße 43 spenden. Das sozialökonomische Unternehmen nimmt intakte Gegenstände wie Möbel, Haushaltsutensilien, Geschirr oder Spielzeug gerne zum Weiterverkauf entgegen. Möbel, die den Verkaufskriterien entsprechen, holt Horuck auch gratis ab, verschmutzte, beschädigte und unbrauchbare Möbel gegen Bezahlung. Horuck führt auch Zustellungen, Entrümpelungen und Übersiedlungen durch.
Öffnungszeiten:
Mo bis Sa, von 9 bis 18 Uhr,
www.horuck.at
Inn’s Fachl
Inn’s Fachl in der Pradler Straße 61 ist eigentlich ein Mietregalanbieter, der auch (nicht zu große) Gegenstände wie Elektrogeräte oder Fahrräder (keine Möbel) wiederverkauft. Bezahlt wird bar und sofort.
Öffnungszeiten:
Mo bis Do von 9 bis 12.30 Uhr und 14 bis 18.30 Uhr, Fr 9 bis 18.30 Uhr,
www.dein-mietregal.at
Weitergeben statt wegwerfen
Wer gut Erhaltenes loswerden und Müll vermeiden möchte, findet eine Reihe an Abnehmer in Innsbruck. Hier eine kleine Auswahl:
Einfach-Schnell
Möbel in einwandfreiem Zustand werden zum Weiterverkauf vom Transportunternehmen Einfach-Schnell, das auch ein Altwaren- und Gebrauchtmöbelgeschäft in der Höttinger Au 40 a betreibt, gratis abgeholt. Gegen Bezahlung bietet das Unternehmen verschiedene Leistungen wie Transporte, Wohnungsauflösungen und Entrümpelungen an.
Öffnungszeiten Geschäft:
Mo bis Fr, von 9.30 bis 13 Uhr und 15 bis 18.30 Uhr, www.gebrauchtmoebel-innsbruck.at
WAMS
Der Verein WAMS sammelt sowohl Kleider als auch Waren aller Art – nach dem Prinzip „Hauptsache ganz und sauber“. Beispiele sind Haushaltsutensilien, kleine Elektrogeräte, Kleinmöbel, Teppiche, Spiegel oder Koffer usw. Die Warenspende kann in der Reichenauerstraße 80 von Mo bis Fr von 8 bis 17 Uhr und am Sa von 9 bis 13 Uhr abgegeben werden. Wie bei HoRuck werden dadurch Arbeitsplätze für besonders benachteiligte Arbeitssuchende geschaffen. Auf Terminvereinbarung können die Stücke auch abgeholt werden.
Kind und Kegel
Wer gut erhaltene Kindersachen loswerden möchte, kann sie im Secondhand-Geschäft Kind und Kegel in der Eduard-Bodem-Gasse 6 verkaufen. Man erhält 55 Prozent des gemeinsam festgelegten Verkaufspreises. Warenannahme nur nach Terminvereinbarung.
Öffnungszeiten:
Mo bis Fr, von 9 bis 17 Uhr, Sa 9 bis 12 Uhr,
www.kind-und-kegel.com