eredtes Schweigen: Erst ließen die Betreiber der Europaregion jahrelang zumindest die Zahl an Fortschrittsmeldungen zur Europaregion Tirol rasant anwachsen. Nun kämpfen sie sie seit Monaten vergeblich sogar gegen die Jubelflaute. Die Ankündigung, dass Alpbach das intellektuelle Zentrum der Euregio werde, kostete die TT nicht einmal einen Lacher: „Entgegen den Sonntagsreden von schärferen Konturen driftet die Europaregion irgendwie auseinander. Das Trentino liegt auf dem Weg zum Gardasee, ansonsten werden die einst so hochgelobten Berührungspunkte von Jahr zu Jahr geringer. Selbst mit Südtirol krampft es immer häufiger: In der Flüchtlings- und Brennerfrage mühten sich die Landeshauptleute Woche für Woche zu Kompromissen“, schrieb Peter Nindler zu Recht den Landespolitikern dies- und jenseits der Grenze ins Stammbuch. Für Stimmung an den Tirol-Tagen am 20. und 21. August beim Europäischen Forum Alpbach ist also gesorgt. Generalthema: Es war schon besser.
//Die erst 2015 laut gewordene Flüchtlingsfrage reicht aus, um das gesamte Projekt der Euregio in seinen Grundfesten zu erschüttern. Denn was, wenn nicht Solidarität und Integration, definiert eine Region? Wohl kaum jene gleichermaßen nationalen wie internen Grenzen, denen jetzt insbesondere der österreichische Partner des sowohl größeren wie kleineren Ganzen wieder das Wort redet. Denn der italienische Stiefel füllt sich langsam, aber bisher unaufhaltsam von Süden her mit Flüchtlingen. Wohl schon im Herbst, vielleicht auch erst 2017, werden sie hier sein. Wenn die Europäische Union keine besseren Antworten als bisher auf diese Einwanderungsfrage findet. Aber es schaut nicht danach aus.