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AUGUST 2016

Sport

Bis die Wadl brennen

Bei diesem Event werden Legenden geboren: 52 Kilometer und knapp 2.300 Höhenmeter bezwingen die Teilnehmer des Karwendelmarschs an einem Tag. Das ist nichts für schwache Muskeln. Am 27. August fällt der Startschuss – ausverkauft ist die Veranstaltung bereits seit Wochen.

Fotos: Sportalpen.com, Achensee Tourismus
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er Karwendelmarsch ist wahrlich kein Spaziergang: Er ist der Lauf der Läufe unter trainierten Leistungssportlern, ambitionierten Innsbrucker Hobbyläufern und wagemutigen Wanderern aller Altersklassen. Er ist eine physische wie auch psychische Herausforderung: Auf einer 52 Kilometer langen Strecke wandern oder laufen die Teilnehmer heuer am 27. August bereits zum achten Mal von Scharnitz bis nach Pertisau am Achensee. Inmitten schönster Natur führt die Route durch das Karwendelgebirge rund 2.281 Meter bergauf.

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In diesem Jahr gibt es einen noch nie dagewesenen „Run“ auf die Startplätze: Seit Anfang Juli sind alle Startplätze ausverkauft, die Teilnehmeranzahl von 2.500 ist erreicht. Maria Wirtenberger vom Tourismusverband Achensee, zuständig für Projekt- und Eventmanagement, ist begeistert:

Seit Anfang Juli sind alle Startnummern ausverkauft.

 

„Wir freuen uns, dass wir die Legende weiterleben lassen können.“ Die Teilnehmer dürfen in der Marsch- oder in der Läuferklasse an den Start gehen, wobei die Wanderer die Möglichkeit haben, die Strecke auf 35 Kilometer zu verkürzen. 

Der Reiz des Extremen.

Wandern ist momentan angesagter denn je. Aber warum liegt der Sport, den jeder Tiroler von klein auf kennt, gerade so im Trend? „Wandern kann jeder immer und überall. Prinzipiell geht der gesellschaftliche Trend wieder in Richtung mehr Bewegung, Gesundheitsbewusstsein und natürlich das Erlebnis Natur“, analysiert Maria Wirtenberger.

Maria Writenberger

Für viele ist einmal keinmal, das beweisen zahlreiche „Wiederholungstäter“.

 

Teilnehmen können übrigens kleine und große Wanderfans: „Die Altersstruktur der Teilnehmer reicht von Zehnjährigen, die mit ihren Eltern mitmarschieren, bis hin zu über 80-Jährigen“, erzählt Maria Wirtenberger. Sportler aus über 30 Nationen haben sich für den diesjährigen Karwendelmarsch angemeldet. Der größte Teil der Teilnehmer kommt aber aus Österreich und Deutschland.

Natürliches "Doping".

Wer den unglaublichen Fußmarsch bewältigen will, der sollte gut trainiert sein: 52 Kilometer geht man nicht „einfach so mal schnell“. Selbst, wenn die Länge der Strecke irgendwie machbar scheint, sind die knapp 2.300 Höhenmeter reiner Aufstieg nicht zu unterschätzen.

Die knapp 2.300 Höhenmeter reiner Aufstieg sind nicht zu unterschätzen.

 

Damit den Sportlern nicht die Kraft ausgeht, werden sie unterwegs an zehn Labestationen versorgt. „Bio vom Berg“ hat als Partner des Karwendelmarschs eigens einen Menüplan mit vielen regionalen Bio-Lebensmitteln erstellt, um den Teilnehmern ohne isotonische Getränke und Gels alle nötigen Kraftstoffe für die Strecke zur Verfügung zu stellen. Wirtenberger: „Die absoluten Lieblinge sind wohl der Holundersaft, die Heidelbeersuppe und der Karwendelmarsch-Riegel.“

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Wer den Teilnehmern lieber beim Schwitzen nur zuschaut, der kann die Sportler an vielen Streckenabschnitten anfeuern und unterstützen. Wer früh aufstehen will, kann die Teilnehmer bereits ab sechs Uhr beim Start in Scharnitz auf dem ersten Streckenabschnitt anfeuern. „Auch die Eng und der große Ahornboden sind mit dem Auto für jeden erreichbar“, empfiehlt Wirtenberger. Dort befindet sich auch das Ziel der 35-Kilometer-Strecke. Die ersten Teilnehmer der 52 Kilometer langen Strecke werden wohl gegen zehn Uhr im Ziel in Pertisau eintreffen.

Wichtige Infos im Überblick

 

Start: 

Samstag, 27. August 

um 6 Uhr in Scharnitz 

 

Ziel: 

Pertisau am Achensee 

(Lauf und Marsch, 52 km), 

Eng/Grofler Ahornboden 

(Marsch, 35 km)

 

Streckenlänge: 

52 Kilometer (Lauf und Marsch) 

oder 35 Kilometer (Marsch)

 

Teilnehmerzahl: 

2.500 Teilnehmer

 

Höchster Punkt:

1.903 Meter (Binssattel/Gramaisattel)

 

Tiefster Punkt: 

932 Meter

 

Höhenmeter bergauf:

2.281 Meter