chöne Villen, große Gärten, ruhige Straßen, bunte Häuserzeilen und viel Grün: Diese Assoziationen machen den Saggen zu einem kleinen Sehnsuchtsort für viele – die Mietpreise sorgen dafür, dass er das für viele auch bleibt. Abgesehen von seiner Idylle ist es ein Stadtteil wie jeder andere – wenn auch ein bisschen eingeschlafen. Gasthäuser schließen, Geschäftslokale stehen leer und einige bleiben auch leer. Der schöne Saggen könnte also ein wenig Belebung gebrauchen, haben sich mehrere Anwohner und Geschäftstreibende gedacht und die Initiative „StadtteilFreunde“ gegründet.
//Mit der Veranstaltung „Open Saggen“ am 29. Oktober, bei der über 40 Ateliers, Agenturen, Handwerksbetriebe, Architekturbüros, Kreativräume und andere Geschäftslokale ihre Türen öffnen, will man ein erstes
Lebenszeichen setzen. „Wir verstehen Open Saggen als Möglichkeit, frei von politischen, religiösen und kommerziellen Hintergedanken den Saggen neu kennen zu lernen und einander zu begegnen“, erzählt „StadtteilFreund“ Bernd Ebersberger als einer der Initiatoren. Von 11 bis 17 Uhr wird an insgesamt 30 verschiedenen Orten Programm und Information geboten, mehrere ansässige Restaurants und Cafés sorgen für die Verpflegung.
Stadt in Bewegung.
Man soll sich begegnen, den vermeintlich bekannten Stadtteil neu entdecken und vor allem aktiv unterwegs sein – so die Hoffnung der Veranstalter und Teilnehmer.
//Mit dem Wunsch, „ihren“ Stadtteil zu beleben, sind die „StadtteilFreunde“ in Innsbruck nicht allein. In den vergangenen Jahren haben sich allerorts Initiativen aufgetan, die dasselbe
Ziel verfolgten und verfolgen. Meist handelt es sich dabei um ein Zusammenspiel von öffentlicher Hand, Wirtschaftstreibenden und Kulturvereinen. In Wilten ist zum Beispiel mit dem Umbau des Wiltener Platzl seitens der Stadt vieles in Bewegung gekommen. In St. Nikolaus, dem ältesten Stadtteil Innsbrucks, sorgt gerade der Kulturverein Vogelweide mit seinen Veranstaltungen im Waltherpark für frischen Wind. Und am Ende geht nichts ohne die Bewohner selbst. Das wissen auch die „StadtteilFreunde“, die erst einmal offen lassen, ob es mit ihrer Bewegung nach dem 29. Oktober weitergeht: „Was aus dieser Initiative wird, wird sich zeigen. Es kommt ganz auf die Resonanz der Besucherinnen und Besucher und auf das Feedback an“, so Bernd Ebersberger.