und um die „Alte Chemie“ am Innrain 52 a gäbe es viele Geschichten zu erzählen: von der Nutzung des damals neuen Gebäudes als Pressezentrum bei den Olympischen Winterspielen 1964 über den Strahlenunfall im Jahr 2013 bis hin zum aufwändigen Abriss im vergangenen Jahr, seitdem das Grundstück leersteht. Mit der Kür des Siegerprojekts für den Neubau für Lehre und Forschung wird nun ein neues Kapitel zwischen Hauptuni und internationalem Studentenhaus aufgeschlagen.
Das Siegergebäude.
Gewonnen hat die EU-weite Ausschreibung der Architekt Günter Mohr aus Wien. Sein Gebäude besteht aus drei unter- und fünf oberirdischen Geschoßen, die einen kompakten Sockel bilden, sowie einem markanten, rund 40 Meter hohen Turm mit weiteren sechs Obergeschoßen Richtung Innrain (zum Vergleich: der Geiwi-Turm misst 42 Meter). Im über den Christoph-Probst-Platz zugänglichen Erdgeschoß sollen etwa die Mensa (derzeit in der Herzog-Ufer-Straße) und das Archäologische Museum (aktuell im Zentrum für Alte Kulturen) Platz finden. Ein helles Atrium soll für Licht in den innenliegenden Räumen sorgen. Überzeugt hat die Jury unter anderem, dass nur ein Drittel der Fläche verbaut wird und damit Raum für Studierende und etwaige spätere Erweiterungen bleibt.
Die Bewohner.
Der Plan ist, ausgelagerte Standorte der Universität Innsbruck an den Innrain zurückzuholen, wie das Zentrum für Alte Kulturen (derzeit am Langen Weg), die Fakultät für Bildungswissenschaften (derzeit Liebeneggstraße), die Fakultät für LehrerInnenbildung (derzeit im Tyrolean Gebäude, Fürstenweg) und Verwaltungseinrichtungen. Generell gilt es, die Raumsituation an der Uni zu entspannen. Die Bundesimmobiliengesellschaft, Bauherrin, Eigentümerin und Vermieterin, investiert rund 81,4 Millionen Euro in den Neubau.
//Nun geht es in die Planungsphase, bis zum voraussichtlichen Baubeginn im Herbst 2020 kann es noch zu Änderungen kommen.Im Frühjahr 2022 soll die Uni fertig sein und noch im selben Jahr bezogen werden. Dann gibt es vielleicht auch schon einen Namen für die neue „Alte Chemie“, die derzeit „Lehr- und Bürogebäude“ genannt wird.