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MÄRZ 2020

Cocktailstunde

Die 6020-Redaktion lässt es sich gut gehen und bestellt ein paar Runden Cocktails (#gönndir). Getestet wurde im Stage 12, der M+M Bar, im Liquid Diary, im C. U. und im Wohnzimmer. Neben der Auswahl an klassischen wie kreativen Cocktails, war die Beratung das wichtigste Kriterium für den Test. Gefragt wurde immer nach einem Klassiker, einem Alkoholfreien und einer Empfehlung in Richtung fruchtig und einer in Richtung herb. Pluspunkte gab’s für gratis Wasser und Snacks.

Die Kreativen

Stage 12, Maria-Theresien-Straße 12

 

In der Bar des Hotels in der Maria-Theresien-Straße wird einem nicht nur der Mantel, sondern – wenn man will – auch gleich die Qual der Wahl abgenommen. Der freundliche Kellner fragt gleich, ob er etwas empfehlen kann, die Bar hat aber auch Klassiker – in diesem Fall einen Cosmopolitan – parat. Wasser gibt’s freiwillig und gratis, und auch eine Schüssel Popcorn (die leicht nach Rosmarin schmecken) kommt auf den Tisch. Die Cocktails schmecken nicht nur, sie kommen auch in einer originellen Aufmachung daher und wechseln relativ häufig. Man merkt, dass das Stage-12-Team Cocktails mixen ernst nimmt, sich kreativ austobt, aber auch fachlich top ist. Das Publikum ist gemischt, die Atmosphäre locker.

 

Das junge Team im Stage 12 steht für kreative Cocktails und ausgezeichneten Service.

 

 

Alkoholfreie Cocktails stehen nicht in der Karte, werden aber je nach Gusto der Barkeeper zusammengestellt.

Der Klassiker

M+M Bar, Innstraße 45

 

Die M+M Bar am Innrain ist eine klassische Cocktailbar der alten Schule. Die Auswahl an Cocktails ist riesig – die Getränkekarte hat sogar ein Inhaltsverzeichnis. Der junge, sehr nette Kellner kennt sich vielleicht nicht so gut aus wie die Chefs hinter der Bar, er hat sich bei den Empfehlungen aber sehr bemüht und sie haben am Ende auch gut gepasst. Wasser und Snackschüssel gibt’s auch hier (die wurde auch prompt geleert). Pluspunkte gibt’s für den Tyrolean Mule – die Variante mit Zirbe schmeckt und ist kreativ. Noch mehr Pluspunkte gibt’s für den alkoholfreien Virgin Mary, der kommt nämlich mit Selleriestange und extra Salz und Tabasco zum individuellen Nachjustieren daher. 

 

Metin steht in der M+M Bar hinterm Tresen.

 

 

Alkoholfreie Cocktails stehen in der Karte, außerdem gibt’s fast alle auf Nachfrage „virgin“, also ohne Alkohol.

Die Internationalen

Liquid Diary, Adolf-Pichler-Platz 2

 

Das Liquid Diary am Adolph-Pichler-Platz verleiht Innsbruck internationales Großstadt-Flair: moderne Bar, fein zum Sitzen und Stehen (Pluspunkte für die Handtaschen-Hackerl unter den Tischen) und eine kreative Cocktailkarte. Diese ist Menü und Tagebuch zugleich – wer mag, kann sich dort verewigen (nein, einen 6020-Test-Crew-Eintrag gibt es nicht). Der Barkeeper bietet sogleich Wasser und seine Hilfe bei der Auswahl an. Die Empfehlungen für fruchtig bzw. herb-frisch waren geschmacklich top und auf den Punkt getroffen. Auch bei dem Klassiker – hier Whiskey Sour – und dem Virgin Cocktail merkt man, dass die Barkeeper ihr Fach verstehen und kreativ an der Arbeit sind. 

 

Die Chefs im Liquid Diary: Irena Convalexius und Damir Bašic.

 

 

Alkoholfreie Cocktails stehen in der Karte.

Der Preiskönig

C. U., Pfarrgasse 6

 

Das C.U. in der Altstadt ist als Anlaufstelle für gute, günstige Cocktails in Innsbruck wohl vielen ein Begriff. Das Angebot umfasst Klassiker und kreativere Getränke sowie Virgin Varianten gleichermaßen. Der Barkeeper ist aufmerksam und achtet bei den Empfehlungen sogar darauf, dass der alkoholfreie Durstlöscher und der Cocktail geschmacklich harmonieren. Besonders charmant ist die traditionelle Aufmachung der Getränke – bunte Strohhalme (leider aus Plastik) und Cocktailkirschen inklusive. Fazit: solide Leistung, gemütliche Atmosphäre, sehr faire Preise. 

 

Im C.U. mixt Chris die Cocktails.

 

Alkoholfreie Cocktails stehen in der Karte.

Der Preis-/Leistungshit

Wohnzimmer, Fürstenweg 5

 

Das Wohnzimmer ist aufgrund der quasi direkten Nachbarschaft zur Uni eine vor allem bei Studenten beliebte Bar, die neben der hippen und gemütlichen Atmosphäre auch sehr leckere (und hübsche) Cocktails zu fairen Preisen bietet. Auf der Karte stehen sowohl Klassiker als auch ausgefallene Eigenkreationen, der Barkeeper mixt aber auch Drinks, die nicht auf der Karte stehen. Beraten wird gerne und kompetent – u. a. wird vorab gefragt, welche Spirituosen (nicht) verwendet werden sollen. Extra Punkte gibt es für die Glasstrohhalme und gratis Wasser.

 

Daniel serviert im Wohnzimmer sehr gute Cocktails zu fairen Preisen.

 

 

Daniel serviert im Wohnzimmer sehr gute Cocktails zu fairen Preisen. 

Fazit

Bei keiner Bar muss man sich vor zu viel „Schickimicki“ fürchten. Man sitzt überall gemütlich und wer sich in Sachen Cocktails nicht auskennt, der wird gut beraten. In jedem Fall einmal eine Alternative zu Spritzer und Bier im immer gleichen Beisl.