st Feminismus bereits unter „F“ archiviert? Wie denkt die junge Kunst- und Kulturszene über das Thema? Diese Fragen versuchen die sieben Siegerprojekte des TKI open 16 zu ergründen, die im vergangenen Dezember von der Jury ausgewählt wurden. Es gab 36 Einreichungen, sieben Projekte werden mit insgesamt 68.500 Euro an Landesmitteln gefördert.
Gören hören.
Das größte Stück vom Kuchen – eine Förderung in der Höhe von 16.200 Euro – bekam die Initiative „Gören gehören gehört“ des Theater StromBomBoli. Das zweiwöchige Projekt für Jugendliche und junge Erwachsene wird ab 4. März im Kulturlabor Stromboli in Hall realisiert. Mithilfe von Tanz, Theater und Performance soll eine kreative Auseinandersetzung mit feministischen Themen stattfinden. Auf dem Programm steht unter anderem ein Feminist Poetry Slam (inklusive Workshop) mit der bekannten Slammerin Mieze Medusa.
FrühlingsUni.
Die Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft beleuchtet ein weiteres Projekt des TKI open 16, die „Feministische FrühlingsUni“. Diese geht auf die sogenannten FrauenUnis zurück, die ab 1984 in Österreich veranstaltet wurden und im Jahr 1986 in Innsbruck stattfand. Die Veranstaltung soll thematisch an die FrauenUni vor 30 Jahren anknüpfen und Themen von damals mit jenen von heute verbinden. Dieses Projekt wird mit rund 15.000 Euro gefördert.
Feminismus auf Rollen.
Und auch die Verbindung von Sport und Feminismus findet Platz: Das Projekt „Roller Derby Innsbruck“ bringt den Körperkontakt-Sport, der in den 1930ern in den USA erfunden wurde, nach Tirol und versucht auf sportliche Art und Weise, gängige Vorstellungen von Weiblichkeit, Mut und Stärke aufzubrechen. Das Ziel ist es, ein Innsbrucker Roller-Derby-Team zu etablieren, das am Ende des Jahres 2016 an einem bundesweiten Turnier teilnimmt. Gefördert wird diese Initiative mit rund 7.000 Euro.
Alle Projekte des TKI open 16 werden auf der Website www.tki.at vorgestellt.
