ntithesis“, „Thesis“ und jetzt „Synthesis“: Mit ihrer dritten EP vollenden kála im Juli nach einer Phase des Umbruchs den musikalischen Zyklus, den sie 2014 mit „Antithesis“ begonnen haben. Warum das länger gedauert hat als ursprünglich geplant, hat einen Grund: 2017 sind gleich drei der fünf Mitglieder aus der Band ausgestiegen.
//„Wir haben die zweite EP relativ spontan über ein Label herausgebracht und dadurch auf einmal viel mehr Resonanz bekommen, als wir erwartet haben“, erinnert sich Gitarrist und Songwriter Jakob Schuierer, der die Band 2013 gemeinsam mit Leadsänger Sebastian Platzer gegründet hat. „Das war natürlich cool, aber da wir alle nebenher am Studieren oder Arbeiten waren, haben wir uns einfach übernommen. Zeitmanagement war damals unser Hauptproblem, an dem haben sich dann auch viele andere Konflikte aufgehängt und wir haben viele Sachen dann einfach nicht so hinbekommen, wie wir das wollten.
* Dreamo
„Am Anfang haben wir gescherzt, hey, wir machen keinen Post-Hardcore, wir machen Dreamo – das ist dann irgendwie hängen geblieben und passt einfach zur neuen Besetzung und dem neuen Sound“, erklärt Platzer, was es mit der von der Band erfundenen Genre-bezeichnung auf sich hat.
Drastische Veränderung.
Aufgeben war nach diesem Bruch aber keine Option, betont Platzer: „Jakob und ich haben eigentlich gleich gesagt, dass wir weitermachen wollen. Zuerst haben wir überlegt, ob wir etwas ganz Neues machen sollten, aber da wir sowieso beim gleichen Sound geblieben wären, hätte das keinen Sinn gemacht.“ Stattdessen haben sie sich mit Philipp Widner und Lukas Huter verstärkt und kála gerettet.
Wie die alten Bandmitglieder haben sie dann auch gleich die existierenden Songs großteils durch neue ersetzt: „Es war komisch, die alten Songs in neuer Besetzung zu spielen. Das haben wir für die ersten Shows gemacht und es hat auch funktioniert, aber wir haben dann alle alten Songs aus dem Set gestrichen, weil es sich einfach nicht gut angefühlt hat“, erzählen die beiden. Da sie damals keinen Zeitdruck hatten, haben sie kurzerhand einfach alles neu geschrieben.
Weniger hart.
Mit dem personellen Umbau hat sich auch der Sound verändert. „Ich glaube schon, dass wir ein Nischengenre besetzen, aber wir haben uns in eine etwas leichter verdauliche Richtung entwickelt“, verrät Schuierer, was man von dem neuen Material erwarten kann. Während die ersten beiden EPs noch deutlich an den Post-Hardcore von Bands wie La Dispute und Touché Amoré erinnern, sei das neue Material zwar immer noch meilenweit vom Mainstream entfernt, aber eigenständiger und nicht mehr ganz so hart.
//Diese Entwicklung komme zum einen natürlich von der neuen Konstellation der Band, aber vor allem von Schuierers eigenen Musik-Hörgewohnheiten: „Ich habe im letzten Jahr sehr viel Popmusik gehört, ganz viele mainstreamigere Sachen, die ich extrem gern mag, zum Beispiel Ben Howard, Daughter und The National – und das ist etwas, das schon viel Einfluss darauf hat, was ich schreibe.“
„Es war komisch, die alten Songs in neuer Besetzung zu spielen.“
Jakob Schuierer
(Fast) alles neu.
Für „Synthesis“ haben die Innsbrucker dann nicht nur erstmals mit einem Produzenten zusammengearbeitet, sondern auch eine komplett andere Arbeitsweise für sich entdeckt: „Früher haben wir die Songs gemeinsam im Proberaum geschrieben, was zeitlich sehr aufwändig war“, so Schuierer. „Deshalb habe ich angefangen, die Songs zuhause zu schreiben und dann als Demos zur Probe mitzubringen und zur Diskussion freizugeben.“ Das, ein Vertrag mit einem Plattenlabel, das weniger Druck macht, sowie viele andere kleine Änderungen haben dafür gesorgt, dass die Stimmung in der Band besser ist denn je.
//Fans dürfen sich freuen: Im August spielen kála live in Innsbruck, danach geht es für mehrere Konzerte nach Deutschland (alle Termine unter www.kala-dreamo.at) – und Anfang 2020 wird endlich das langerwartete Debütalbum aufgenommen.
Gewinnspiel
EP „Synthesis“ erscheint am 19. Juli über das Hamburger Label Through Love Records. 6020 verlost ein exklusives Bundle mit Schallplatte und T-Shirt!
KENNWORT: „kála“,
Einsendeschluss: 31. Juli 2019
Rechtsweg ausgeschlossen, keine Barablöse
Brunecker Straße 3
6020 Innsbruck
[email protected]