as Stadtcafé ist Geschichte – die große Closing Party wurde am letzten Juni-Wochenende gefeiert und einige dort angestammte Veranstaltungen, zum Beispiel der Students Club am Donnerstag, sind bereits ins Hofgarten Café gewandert. Etwas gediegener, mit einer „Bye Bye“-Party, verabschiedete sich das Tiroler Symphonieorchester Innsbruck (TSOI) am selben Wochenende von den Stadtsälen. Den absoluten Schlusspunkt in der Geschichte der Stadtsäle setzt aber erst die Ausstellung der Kunstankäufe der Stadt Innsbruck, die noch bis 19. Juli zu sehen ist. Hier werden 148 Werke von 64 Tiroler Künstlern auf mehreren Ebenen präsentiert. Das Stadtarchiv/Stadtmuseum zeigt ergänzend dazu einen Rückblick auf die bewegte Geschichte des Stadtsaal-Gebäudes – von der Eröffnung 1890 über die Zerstörung im Zweiten Weltkrieg bis hin zur Wiedereröffnung 1960.
Nächste Schritte.
Über den Sommer wird der Abbruch des Gebäudekomplexes vorbereitet, im September sollen dann beim Stadtsaal die Bagger anrollen. Anfang 2016 sollen die ersten Rohbauarbeiten beginnen, die Baufertigstellung ist für Ende 2017 anvisiert, die Eröffnung soll 2018 stattfinden. Der Entwurf von Architekt Erich Strolz ist von „offenen, transparenten Zonen“, Keramikelementen und Holzausstattung geprägt.
//Während der Bauphase wird das Tiroler Symphonieorchester Innsbruck seine Probentätigkeit ins Canisianum im Saggen verlegen, die Kammerspiele übersiedeln für die kommende Spielzeit in die Innsbrucker Messe. Diese Übergangslösungen scheinen angesichts dessen, was beide Kulturinstitutionen im neuen Haus der Musik erwartet, durchaus erträglich: Das TSOI kann im neuen Haus der Musik einen großen Veranstaltungs- und Probesaal für bis zu 550 Personen, einen kleineren Saal für etwa 120 Personen sowie Verwaltungsräume und Instrumentendepots nützen.
Für die neuen Kammerspiele sind eine Bühne plus Zuschauerraum für etwa 200 Personen, Garderoben und Werkstätten vorgesehen. Daneben finden auch das Tiroler Landeskonservatorium, das Institut für Musikwissenschaft, das Mozarteum, eine gemeinsame Bibliothek für die Bildungseinrichtungen, die Landesmusikvereine und die Festwochen der Alten Musik Platz im neuen Haus der Musik.
//Die Finanzierung des Großprojekts wurde mittlerweile von allen Beteiligten abgesegnet: Von den geschätzten 58 Millionen Euro übernehmen 25,4 Millionen Euro die Stadt Innsbruck, 23,6 Millionen Euro das Land Tirol und 9 Millionen Euro der Bund.