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FEBER 2019

Stadtpolitik

Sesseltanz „ohne“ Verlierer

Johannes Anzengruber macht unfreiwillig Platz, Birgit Winkel lässt sich freiwillig beurlauben, Christoph Appler rückt nach und Franz Gruber geht dann sowieso irgendwann – so klingt Personalmanagement bei den Innsbrucker Schwarzen.

Foto: VP Innsbruck
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ach der Wahlniederlage 2018 blieben personelle Konsequenzen bei der Innsbrucker VP erst einmal aus. Franz Gruber blieb Parteiobmann und wurde Vizebürgermeister. Wie konsequent die VP sein kann, wenn die schwarzen Bünde ein Problem mit einem haben, zeigt der Fall Johannes Anzengruber. Weil die nämlich nicht mit ihm konnten, wurde der bisherige Klubobmann abmontiert bzw. zum einfachen Gemeinderatsmitglied degradiert. Die Bünde, das sind in der Volkspartei bekanntlich der Bauern-, der Arbeitnehmer- und der Wirtschaftsbund, fühlten sich von Anzengruber nicht eingebunden und probten den Aufstand. Öffentlich.

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Gelöst wurde das Problem mit der Person von Christoph Appler, der vom Ersatzgemeinderat zum geschäftsführenden Stadtparteiobmann und Klubobmann aufstieg. Er will nun für Einigkeit sorgen, wie er betont: „In erster Linie geht es jetzt einmal darum, direkte Kommunikationslinien zu schaffen und damit Partei und Fraktion wieder zusammenzuführen.“ Diese Einigkeit beschworen zuletzt auch Anzengruber und der Vizebürgermeister und bisheriger Stadtparteiobmann Franz Gruber. Ersterer räumte ein „Fehler gemacht zu haben“ und muckte darüber hinaus nicht auf.

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Appler zog 2012 erstmals für die VP in den Gemeinderat, war in der aktuellen Periode Ersatz-Gemeinderat und konnte nur nachrücken, weil sich Gemeinderätin Birgit Winkel „aus beruflichen Gründen“ beurlauben ließ. Und Christoph Appler ist vom Bauernbund.

Da war doch noch was!

Für den 24. Juni ist indessen ein Stadt­parteitag angekündigt, bei dem alle Funktionen neu gewählt und „sowohl die organisatorischen als auch die personellen Weichen in Richtung Zukunft gestellt werden“, verspricht Christoph Appler.

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Das ist übrigens der Parteitag, den Franz Gruber nach der Niederlage der VP bei der letzten Gemeinderatswahl (man verlor 9 Prozent, schaffte es nur noch auf 12 Prozent und fünf Sitze im Gemeinderat) bereits versprochen hatte. Bei derselben Wahl wurde Johannes Anzengruber von den Wählern übrigens mit 864 Vorzugsstimmen ausgestattet (über mehr durften sich nur Georg Willi und Rudi Federspiel freuen).

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Wer sich am 24. Juni zum Beispiel um die Position als Parteiobmann bewerben wird, ist noch unklar. Auch Appler winkt ab: „Diese Frage stellt sich im Moment wirklich nicht. Jetzt steht einzig und allein die Neuaufstellung im Vordergrund.“