etestet wurde nicht unter optimalen, dafür aber realistischen Bedingungen. Alle Rosen haben die Woche in an ihre Größe angepassten Gläsern mit der gleichen Menge Wasser aus einem Wasserhahn im Zentrum von Innsbruck verbracht, ohne beigefügtes Pflanzenstärkungsmittel (das es in Fachgeschäften meist in Form von kleinen Tütchen zur erworbenen Blume dazugibt). Sie waren alle gleich viel Licht und Wärme ausgesetzt. Alle Rosen wurden am 19. Jänner an den genannten Orten erworben. Preise und Angebote mögen bis zum Valentinstag variieren.
Calovini
Die zwei Tirolerinnen: beständig und natürlich schön
Wo? Sillpark
Preis: 2,80 Euro pro Rose
Für Blumen vom Fachgeschäft sind 2,80 Euro pro Rose vergleichsweise günstig, die Qualität ist top. Großes Plus dazu: Die Rosen stammen aus den eigenen Glashäusern des Familienunternehmens aus Völs, es handelt sich also um echte Tirolerinnen, die keinen langen Transportweg auf sich nehmen mussten. Am vierten Tag haben die zwei sattroten Damen noch beinah nichts ihrer Schönheit eingebüßt, die wenigen leicht dunkel gewordenen Blütenblätter schmeicheln vielmehr wie Schattierungen dem rosigen Gesicht. Nach einer Woche hat die offene der zwei den Kopf demütig geneigt, die verschlossene kann sich dagegen noch durchaus sehen lassen.
Die einzigen Rosen im Test, die aus der Gegend kommen, vom Fachhändler sind und trotzdem nicht die Welt kosten. Damit macht man alles richtig.
Preis-Leistungs- und Nachhaltigkeitssieger
OMV-Tankstelle
Die machen was her! Beim Überreichen
Preis: 4,33 Euro pro Rose
Nur im Strauß, der aus drei mächtigen, dunkelroten Rosen mit Grünzeug drumherum besteht, bekommt man diese pflanzliche Liebeserklärung auch auf die letzte Minute an der (gut sortierten) Tanke. Diesen Luxus muss man sich allerdings einiges kosten lassen: Stolze 4,33 Euro blättert man hier pro Rose hin, kann sich des freudigen Erstaunens der oder des Beschenkten angesichts dieser strahlenden Prachtexemplare aber sicher sein. Leider währt die Pracht nicht lange, schon Mitte der Testwoche sind einige der Blütenblätter erbraunt, am letzten Tag ist einer der beiden Rosenköpfe – als einziger von allen getesteten – fast völlig vergammelt. Daran riechen oder fragen, woher sie kommen, sollte man bei den zwei Glamour-Ladys wohl besser auch nicht.
Auch beim Rosenkauf kann man spontan sein, vorausgesetzt, man hat eine OMV-Tankstelle in der Nähe. Der Anblick der schönen Riesen erfreut dann aber leider auch nur für den Moment.
Perfekt für alle, die im Moment leben
Hofer
Klein, aber oho!
Preis: 0,35 Euro pro Rose
Die kleinsten und günstigsten unserer Auserwählten sind die zwei freundlich-fransig blühenden Röslein aus dem Strauß vom Discounter. Nur 35 Cent pro Rose muss man sich hier das Schatzi kosten lassen, und bekommt obendrauf 100 % Fairtrade. Schönheit ist leider auch bei diesen Kandidatinnen vergänglich, den Kopf so richtig hängen lassen sie aber selbst nach sieben Tagen nicht. Nur das schöne Hellrot der Blüten hat etwas eingebüßt, und vor allem die verschlossene der beiden hat sich nun nach allen Seiten hin geöffnet. Soll ja in der Liebe auch manchmal nicht schaden.
Ein echtes Schnäppchen ersteht man mit diesem Rosenstrauß und weiß dazu, was man hat. Für Sparefrohe, denen es mehr um die Geste geht als darum, den Traum von einer Rose zu verschenken, die richtige Wahl. Größe beweist man sowieso besser anders.
Preis-Sieger
B&B
Die Kämpferin und das Armutschkerl
Preis: 0,79 Euro pro Rose
Was soll man davon halten? Zwei vergleichsweise kleine, aber prächtig hellrot blühende Röslein aus einem zehnköpfigenStrauß sind mit 79 Cent pro Blume die absoluten Schnäppchen unter unseren Rosen aus Fachbetrieben. Aber blicken sie am ersten Tag noch beide stolz gen Himmel, tut das im Laufe der Woche eine immer weniger. Traurig hat sie sich am letzten Tag von ihrer Schwester abgewandt, die sich zwar geöffnet hat und dadurch nicht mehr ganz der typischen Form entspricht, aber als einzige von allen nicht einen dunklen Fleck oder Spuren von Dörre – weder an der Blüte noch am Stängel – aufweist. Das Ausreißer-Paar?
Sehr sportlich, wenn auch nicht gegenüber ihrer Vasenkollegin, hat sich unsere Kämpferin gezeigt. Wüsste man nicht, dass sie mindestens sieben Tage „alt“ ist, würde man es nicht glauben, denn anzusehen ist es ihr nicht.
Ausdauer-Sieger
Blumen am Bahnhof
Wunderschön, praktisch, gut
Preis: 3 Euro pro Rose
Wie gemalt wirken diese zwei großen, weinroten Betörerinnen, für die man angesichts der vollblättrigen Schönheit und solch süßen Dufts schon mal 3 Euro pro Rose springen lassen kann. Am vierten Tage ist eine immer noch schöner als die andere, wenn beide die Köpflein auch schon etwas geneigt haben. Ende der Woche schauen die zwei schon viel dunkler gewordenen Damen zumindest noch freundlich in die Kamera, nach wie vor im Duo, das sich anders als die anderen Pärchen über die gesamte Testphase komplett gleich verhalten hat.
So viele Blätter in einer Blüte und dazu ein auffallend süßer Rosenduft, den keine der anderen Probandinnen so verströmte, lassen nicht nur das Herz von Liebhabern höherschlagen. Dass man solche edlen Rotblüterinnen an einem so zentralen Ort zu passablem Preis erhält, gibt weitere Pluspunkte. Für alle, die, ohne lange suchen zu müssen, mit einer Rose, genau wie Valentin(a) sie sich vorstellt, erfreuen wollen.
Unser Favorit
Fazit