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FEBER 2017

Bällchensaison

Falafel ist nicht bloß eine fleischlose Kebab-Alternative, sondern die wohl gefinkelste Art, Hülsenfrüchte zu servieren. 6020 hat sich Innsbrucks Falafel-Angebot angeschaut und in einem Guide bewertet.

Palmyra

 

Dreiheiligenstraße 33 

Preis: 6,50 Euro

 

Bestellt wurde: 5 Stück Falafel + Hummus + Salat 

 

Wer es mild mag, ist hier richtig: Mit Gewürzen und Kräutern hält man sich zurück. Dafür sind die Bällchen knusprig und saftig, ohne fettig zu sein. Der Hummus ist etwas dünn, schmeckt aber frisch. Besondere Enrähnung gebührt dem würzigen Dressing des Beilagensalats. Das warme Fladenbrot dient vor allem zur Sättigung und zum Dippen. Länger zu verweilen kam bei unserem Besuch nicht infrage, da die Heizung nicht funktionierte – wofür man sich aber mehrmals entschuldigte. Einen Pluspunkt bekommt Palmyra für die dazugeschenkte Extra-Falafel, die man pro Teller servierte.

 

 

Geruchsintensität der Kleidung nach Lokalbesuch: hoch

Preis-Leistungs-Verhältnis: gut

Wartezeit: 10 Minuten 

 

 

Gute Konsistenz, mild im Geschmack
Bestes Gesamterlebnis

Soultans

 

Markthalle

Preis: 8,90 Euro

 

Bestellt wurde: Salatplatte mit Falafel und Mezes

 

Mehrere Falafel-Gerichte stehen zur Auswahl, darunter die Salatplatte, die sowohl geschmacklich als auch optisch ein Volltreffer ist. Innen grün von den Kräutern schmeckt die Falafel sehr würzig und besonders knusprig. Man erhält zwar nur vier Stück, wird aber ob ihrer Grüße und der Beilagen trotzdem satt. Der Hummus ist grob poriert und schmeckt intensiv nach Tahina. Zusätzlich gibt es noch zwei Saucen: eine milde mit Joghurt und eine scharfe für Zwiebel-Fans. Das Pita-Brot schmeckt frisch. Nach dem Umbau ähnelt das Soultans mehr einem Restaurant als einem Schnellimbiss – der Wohlfühlfaktor, aber auch die Preise sind deshalb höher als in den anderen Lokalen. 

 

 

Geruchsintensität der Kleidung nach Lokalbesuch: niedrig

Preis-Leistungs-Verhältnis: mittel

Wartezeit: 15 Minuten

Alia's

 

Blasius-Huber-Straße 16

Preis: 6,90 Euro plus Brot (1 Euro pro Stück)

  

Bestellt wurde: Falafel Teller

 

Der Besuch bei Alia's bleibt definitiv in Erinnerung. Nicht nur, weil die Kleidung hinterher intensiv nach Orient und Fritteuse riecht, sondern weil die Falafel hier außergewöhnlich gut sind. Extrem fein püriert, sind sie innen sehr geschmeidig, während die Kruste kross ist. Auch an Gewürzen spart man nicht. Die Beilagen sind okay. Es gibt keinen klassischen Hummus, sondern Tahinasauce, die etwas fad schmeckt. Das Salatdressing mit Zitrone könnte etwas mehr Öl vertragen. Das Brot muss extra bestellt werden, wird aber warm serviert und ist weich. Die Portion macht definitiv satt. Jeden Freitag gibt es die Falafel von Alia's übrigens auch im Gönndir am Boznerplatz.

  

 

Geruchsintensität der Kleidung nach Lokalbesuch: hoch

Preis-Leistungs-Verhältnis: gut

Wartezeit: 25 Minuten

 

 

besonders zarte Falafel
schnell, günstig, gut

Alsalam

 

Sillgasse 12

Preis: 5 Euro

 

Bestellt wurde: Falafel Teller

 

Hat man sich an den intensiven Grillgeruch im Lokal gewöhnt, kann man sich auf die Falafel konzentrieren, die hier mit Sesam in der Kruste serviert werden. Sie sind sehr knusprig und saftig, aber etwas fettig. Der Hummus ist in der Konsistenz und im Geschmack gut – leider etwas wenig. Neben Fladenbrot gibt es einen kleinen gemischten Salat, Essiggurken und eingelegte Rüben als Beilage. Mit sieben Stück bietet Alsalam definitiv das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.

  

 

Geruchsintensität der Kleidung nach Lokalbesuch: sehr hoch

Preis-Leistungs-Verhältnis: sehr gut

Wartezeit: 5 Minuten

Gesamtfazit

 

Innsbruck braucht sich nicht zu verstecken: Die getesteten Falafel schmecken alle auf unterschiedliche Art sehr gut. Das Geruchsthema ist der einzige Wermutstropfen – dass die Arbeitskollegen nach der Mittagspause wissen, dass man Falafelessen war, ist leider kaum zu vermeiden, wenn diese frisch zubereitet werden.