Wir empfehlen
DEZEMBER 2019

6020 isst sich einmal quer durch die Stadt, verrät was schmeckt, was nicht und was es Neues zu entdecken gibt.

Fotos: Florian Lazzari, Franz Oss, House of Coffee & Tea

Die Wilderin 

Seilergasse 5

Wer das Lokal in der Altstadt öfter besucht, weiß, dass sich die kleine wie feine Karte regelmäßig ändert. Serviert werden Tiroler Gerichte mit dem gewissen Etwas. Gekocht wird bewusst regional, saisonal und nachhaltig – verarbeitet werden nicht nur die Edelstücke – und in der Karte findet man auch bei jedem Gericht die Information, woher die Zutaten stammen. 

 

Geschmeckt hat alles, das Baguette war frisch und hatte eine tolle Kruste, die Gerichte waren sehr gut abgeschmeckt, zur hausgemachten Wurst wurde der Kren als Schnaps serviert – witzig und originell. Der Service war top. Geöffnet hat die Wilderin am Sonntag ab 17 Uhr.

Himal 

Universitätsstraße 13

Im Himal ist auch sonntags viel los – unbedingt reservieren. Das Lokal eignet sich gut für einen Abend mit Freunden, weniger für traute Zweisamkeit – man sitzt eher eng. Bei den Vorspeisen ist die gemischte Platte mit Momos ein Muss, darüber hinaus bietet die Speisekarte eine große Auswahl an nepalesischen Gerichten mit Fleisch, Fisch und auch einige vegetarische Varianten. Zu empfehlen ist auch der Mango Lassi, auf der Dessertkarte findet sich zwar nur eine Option, das Eis ist aber gut – cremig und würzig mit Kardamom, Pistazien und Mandeln. Geöffnet hat das Himal am Sonntag ab 18 Uhr.

 

 

Garda

Kranebitter Allee 216

Auch hier empfiehlt es sich zu reservieren. Der Service im Garda ist top, der Chef des Hauses sehr herzlich. Die Karte ist fast schon zu umfangreich – weniger wäre hier mehr. Die Preise sind eher auf der gesalzenen Seite und die Speisen können leider nicht ganz halten, was die Karte verspricht (und die Preise suggerieren). Die Pasta war sehr sahnig und schwer, bei der Vorspeiseplatte dominierten die Saucen, die Produkte gingen unter. 

 

Toll waren die Tomatensauce im Fischeintopf und der Oktopus, das Dessert-Tris wiederum durchschnittlich. Insgesamt wurden die Erwartungen nicht ganz erfüllt. Geöffnet hat das Garda am Sonntag ab 12 Uhr.

Sailer 

Adamgasse 8

Weil es ein Hotel ist, vergisst man leider, dass das Sailer auch ein sehr gutes Restaurant und Tiroler Traditionsgasthaus ist – das übrigens 365 Tage im Jahr geöffnet hat. Der Service ist angenehm und kompetent. Im Sailer wird Wert auf Qualität gelegt – und das schmeckt man. 

 

Schön ist, dass man auf der Karte bodenständige Klassiker wie Bauerngröstl, Reisfleisch, Kalbskopf und Ähnliches findet, das Schnitzel ist immer eine Empfehlung! Ergänzt wird die Speiskarte durch saisonale Menüs. Geöffnet hat das Restaurant am Sonntag ab 7 Uhr.

Glorious Bastards

Egger-Lienz-Strafle 118

 

Das Glorious Bastards, das bis vor Kurzem Soulkitchen hieß, ist immer noch ein cooles, junges Lokal. Auch auf der Speisekarte hat sich nicht alles geändert – und ja, keine Sorge, den Brunch am Sonnatg gibt’s auch noch. Zum Einstieg kann man zwischen verschiedenen Starters und tollen Salaten wählen, die Pizza kommt in drei verschiedenen Größen daher – für bis zu vier Personen zum Teilen. 

 

Fleischesser kommen hier voll auf ihre Kosten: Die Auswahl ist groß, die Qualität top und das Fleisch kommt aus der Region. Der Burger war sehr gut, das Bun wie es sein soll, das Patti hatte ein tolles Grillaroma. Genervt hat allerdings der Teller, der nicht gut auf dem Tisch liegt und beim Schneiden wackelt. Auf den Zweiertischen sitzt man auch sehr eng am Nachbarn – muss man mögen. Der Rest stimmt! Geöffnet hat das Restaurant am Sonntag ab 9 Uhr.

Tages- statt Partygäste

Die Cloud 9 auf der Seegrube startet mit geändertem Konzept in den Winter. 

 

  

Da die Freitagabendfahrten der Nordkettenbahnen eingestellt wurden, gibt es keine Freitagabend-Partys mehr. Stattdessen wird der Fokus auf Tagesgäste und den Außenbereich gelegt. Man kann also wie gehabt nach dem Snowboarden/Skifahren auf der Sonnenterrasse der Iglubar abhängen, an acht Tagen auch zu Musik abtanzen. 

 

Der Innenbereich wird dieses Jahr verstärkt der Schneekunst gewidmet, und zwar zum Thema „Tiroler Sagen“. Die Eröffnung findet je nach Schneelage im Dezember oder Jänner statt. Genauere Infos auf der Cloud9-Facebookseite.

Fressmeile Ursulinenpassage

In der Ursulinenpassage haben gleich drei neue Geschäfte aufgesperrt. Ein Laden mit skandinavischen Süßigkeiten, ein italienisches bzw. sardinisches Spezialitätengeschäft (das von Pradl in die Innenstadt übersiedelt ist) und Mr. Gyros – bei dem der Name Programm ist.

Pächter für Innkeller gesucht

Der Innkeller sucht wieder einen neuen Besitzer. Schuld sei das Rauch­verbot, meint der aktuelle Betreiber Patrick Liebhart. 

„Ja auch uns im Innkeller trifft es, mit Wehmut und ein wenig Ärger müssen wir die Segel streichen“, verlautbarte Patrick Liebhart Ende November auf Facebook. Im November 2018 eröffnete der „neue“ Innkeller als Nichtraucherlokal, im Jänner 2019 stellte man wieder auf Raucherlokal um – mit 80 Prozent Umsatzplus, wie Liebhart auf Facebook erklärte – und mit dem generellen Verbot habe man nun eben keine Wahl als zuzusperren. Allerdings erst, wenn sich ein Nachfolger gefunden habe: „Denn das sind wir unseren Stammgästen auch schuldig.“

Ende nach über 20 Jahren

Auch das Segafredo in der Leopoldstraße sperrt zu – um mehr Zeit für Familien und Kinder zu haben, wie die Besitzer auf einer Tafel an der Tür des Lokals verkünden. Das Segafredo in der Maria-Theresien-Straße 49 betreiben sie aber weiterhin.

Nepalese im Sillpark 

Im Sillpark haben die Betreiber des Everest Inn in der Innstraße einen
Nepalesen aufgesperrt. 

 

Das Essen gibt’s dort auch „to go“, mittags wird ein Business Lunch geboten und sogar Frühstück wird serviert. Vegetarische und vegane Optionen stehen auch auf der Speisekarte.

Darf’s ein Buch zum Kaffee sein?

In der Buchhandlung Haymon am Sparkassenplatz wird seit Kurzem auch Kaffee ausgeschenkt. Zum fair gehandelten Kanzi-Kaffee gibt’s Gebäck von der Brotschmiede.