ie französisch-israelisch-deutsche Produktion „Synonymes“ folgt dem Leben des jungen Israeli Yoav. Der ist gerade nach Paris übersiedelt, hat dort allerdings keinen guten Start: Gleich nach seiner Ankunft in Frankreich werden alle seine Sachen gestohlen. So betrüblich das auch ist, den hohen Erwartungen des jungen Israeli tut das keinen Abbruch. Schließlich kam er nicht zum Spaß in die Stadt der Liebe, sondern von der eigenen Vergangenheit verfolgt und vom Wunsch beseelt, so schnell wie möglich seine israelische Nationalität und Identität loszuwerden. Franzose zu werden, erscheint ihm die Lösung, die französische Sprache der Weg dorthin zu sein. Das Wörterbuch begleitet Yoav auf seinen Wegen durch Paris, die immer wieder auch zu Caroline und Émile führen, einem jungen französischen Paar, mit dem er sich anfreundet, das allerdings auch nicht wirklich unkompliziert ist.
Lauwarm, langweilig und konfus.
Basierend auf eigenen Erfahrungen erzählt Regisseur Nadav Lapid von der Schwierigkeit, in der Ferne neue Wurzeln zu schlagen.
Synonymes
Drama; Frankreich, Israel, Deutschland
Regie: Nadav Lapid
Schauspieler: Tom Mercier, Quentin Dolmaire, Louise Chevilotte
Was die internationale Filmkritik unter anderem als „hintergründig und mit trockenem Humor“ erzählte Geschichte lobte, ist eigentlich alles andere. Absurde und enervierende Satzteilen machen große Teile der Dialoge aus und finden sich in unzusammenhängende Handlungselemente eingebettet. Der wahre Grund für Yoavs Reise nach Frankreich bleibt dabei ebenso im Nebulosen wie die Hauptakteure der verworrenen Handlung hohl und leblos. Nach 45 Minuten hätte man bereits das zweite Mal das Kino verlassen können, Sätze wie „Oboe im Lokalorchester zu spielen, ist fast so wie Kartoffeln anzubauen“ lassen einen zudem nicht mit Freude im Sessel verweilen.
//Die Kamera ist hektisch, der Schnitt abrupt, die Gesellschaftskritik lauwarm. Irgendwann bricht diese ganze Langatmigkeit einfach ab, ähnlich unmotiviert wie der ganze Film, und dann ist – endlich – Schluss. So bleibt „Synonymes“ ein Film für Experten und Spezialisten mit erhöhtem Leidenspotenzial. Dass „Synonymes“ ein „Taumel aus Worten, Bildern und Begierden” ist, wie der Spiegel behauptet, ist angesichts des Gebotenen eine wohlwollende Übertreibung. Dafür einen goldenen Bären? Eher nicht!