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AUGUST 2015

Musik

Auf Fernwehkur

„Wer an der Küste bleibt, kann keine neuen Ozeane entdecken“, sagte schon Seefahrer Ferdinand Magellan. Er bezahlte sein Fernweh leider mit dem Tod. Etwas sicherer geht’s im August im Treibhaus zu – mit einer musikalischen Weltreise.

Foto: Ron Wyman
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ommer ist, und wir haben Fernweh. Den notwendigen Input für Augen und Ohren, die in Innsbruck bleiben, liefert das Treibhaus – mit dem eigenartigsten Open-Air-Festival überhaupt. Eigenartig, weil es gar nicht an der frischen Luft stattfinden darf. Die städtischen Lärmpegelverordnungen zwangen die Veranstalter nämlich zu einer kreativeren Herangehensweise. So wurde aus „Fernweh“ ein „Festival aus Begeisterung und Trotz“ und das „erste unterirdische Open Air von Welt, voll überirdischer Musik“. Und genau das braucht Mensch für die Weltreise im Kopf. Wer springt uns neben dem Hader-Dorfer-Gespann (1. August) und Fiva (28. August) sofort ins Auge, pardon, ins Ohr? Hier einige Geheimtipps.

Hola!


Trip nach Spanien gefällig? Auf zu „Fuel Fandango“ (7. August)! Dieses Duo ist auf der iberischen Halbinsel schon der große Renner und man munkelt: vielleicht bald größer als Jarabe de Palo. Im Gepäck haben sie ihre bewährte Mischung aus Trip-Hop und Elektro-Clash mit folkigen Elementen.

Holla!


Bock auf Mischmasch-Sound von unvergleichbarer Patchwork-Qualität? Dann unbedingt den 13. August notieren. Hier kommen uns nämlich „Holler my Dear“ besuchen, ihres Zeichens fünf austrorussisch-denglische Stadtmusikanten aus Berlin.

Ihr Sound ist mal folkig, mal jazzig, aber immer bezaubernd, und stammt aus der Feder der österreichischen Sängerin Laura Winkler.

Schwing gen Osten!

So klingt Parov Stelar auf Tschechisch: Mydy Rabycad kommt aus Prag und zeigt am 21. August, wie gut Swing mit elektronischen Beats zusammenpassen. Kaum formiert hat diese Band bereits große Festivalbühnen bespielt, von Tschechien aus erobern sie nun auch Ungarn, die Slowakei und Polen. Sie überzeugen mit einer glitzernden Show und einer schillernden Powerhead-Frontfrau. Glamourös!

Tuareg Wüstenblues.

Tapetenwechsel und ab nach Niger. Sänger und Gitarrist Omar „Bombino“ Moctar ist laut Fans der nigrische Jimi Hendrix. Er hat auch Dan Auerbach voll überzeugt, so hat der Kopf der „Black Keys“ 2013 auch promt Bombinos Album „Nomad“ produziert. Der Sound ist rau, gitarrig und auf alten Tuareg-Rhythmen aufgebaut: Bombino besitzt zudem die Fähigkeit, die Wüste zu vertonen. Zu sehen und hören am 22. August.

Das ganze Programm auf www.treibhaus.at, Karten zu gewinnen auf unserer Facebook-Seite!