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APRIL 2017

Liebe, Oida!

„Siebzehn“ der jungen österreichischen Regisseurin Monja Art ist die perfekte Gelegenheit, sich anhand eines gut gemachten und gut gespielten Coming-of-Age-Films an das wohlige Desaster der eigene Spätpubertät zu erinnern.

Fotos: Orbrock Film (2)
D

as Schönste in einem Film ist, wenn eine Schauspielerin spielt und alles sagt, ohne dabei sprechen zu müssen.“ Mit dieser Begründung wurde Elisabeth Wabitsch als beste Nachwuchsschauspielerin für ihre Rolle in „Siebzehn“ mit dem Max Ophüls Preis 2017 ausgezeichnet. Wer dann „Siebzehn“ als Debutfilm der jungen österreichischen Regisseurin Monja Art gesehen hat, wird diesem positiven Urteil wohl beipflichten. 

Liebespfeile und Hormonbomben.

Der Weg dorthin scheint für Zuseher jenseits der 20 zunächst allerdings nicht leicht zu sein: Elisabeth Wabitsch spielt die 17-jährige Paula, die sich im niederösterreichischen Provinznest Lanzenkirchen in ihre Mitschülerin Charlotte (Anaelle Dézsy) verliebt. Recht programmatisch für eine Coming-of-Age-Story über die erste(n) Liebe(n) wird dieser Plot weitergesponnen: Charlotte würde diese Zuneigung zwar grundsätzlich erwidern, ist allerdings zu bequem, um sich ihrer Proto-Hetero-Beziehung zu entwinden. Die so in der andauernden Enttäuschung gefangene Paula gönnt sich zur Ablenkung ein ganz kleines Abenteuer mit einem Verehrer. Kurz danach passiert ihr ein etwas größerer libidinöser Ausrutscher mit der nicht sehr hellen Schulzicke.

Siebzehn Drama, Liebesfilm. Österreich 2017. Regie: Monja Art Mit: Elisabeth Wabitsch, Anaelle Dézsy