Wasserball
Innsbruck ist die Wasserball-Hauptstadt Österreichs. In den 25 Jahren seines Bestehens hat der Wasserball Club Tirol (WBCT) stolze 17 Mal den Meistertitel eingefahren und ist damit der erfolgreichste Ballsportverein der Stadt. Ausgerechnet heuer blieb dieser Titel zwar verwehrt, nichtsdestotrotz bietet der Club den ganzen Sommer über täglich die Möglichkeit, in diese älteste olympische Ballsportart zu schnuppern. „Wir trainieren jeden Abend ab 18.30 Uhr im Tivoli Freibad und jeder ist herzlich eingeladen, für ein Schnuppertraining vorbeizuschauen“, erklärt Christophe Koroknai vom WBCT. Die Topspieler des Vereins trainieren rund 20 Stunden pro Woche, immerhin stellen sie auch das Grundgerüst der Nationalmannschaft und spielen regelmäßig in der Wasserball Championsleague.
Aber auch unerfahrene Einsteiger sind willkommen. „Einzige Voraussetzung ist, schwimmen zu können. Und es hilft, wenn man ballsportaffin ist“, so Koroknai. Der WBCT bietet auch dem Nachwuchs Trainingsmöglichkeiten: „Unser jüngstes Team ist die U10-Mannschaft. Wir kooperieren auch mit Schwimmschulen.“ Zudem ist Wasserball in Tirol ein Schulsport. Wer die Kampfmannschaft des WBCT live
erleben will, hat am 6. Juni ab 16 Uhr Gelegenheit. Dann spielt der WBCT im Tivoli Freibad um den 3. Platz der Österreichischen Meisterschaft.
Kontakt: Richard Kössler
0664/2413610, [email protected]
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Kanu-Polo
Polo ist bekanntlich der Sport der Könige. Demzufolge ist Kanu-Polo Neptuns Paradesport. Inmitten der Alpen hat sich der Verein Kayak-Tirol diesem noch relativ unbekannten Sport verschrieben. Jeden Dienstag und Freitag ab 18.30 Uhr bietet der Verein Kanu-Polo-Training am Natterer See an. Mitmachen kann jeder, der Lust dazu hat. Kanu-Polo wird, wie der Name schon sagt, mit Kanus bzw. Kajaks gespielt und kommt ursprünglich aus England. Diese junge Disziplin des Kanusports ist sehr zuschauerfreundlich, da sehr actionreich. Die erste Weltmeisterschaft fand 1994 in Sheffield statt und der Sport erfreut sich stetig wachsender Beliebtheit. Kanuten nutzen ihn vor allem, um dabei ihre Technik zu schulen. Denn Eskimorolle, Stützen und Co. sind Standards beim Kanupolo – daher empfiehlt sich ein wenig Erfahrung. Ähnlich wie beim Wasserball müssen die beiden Teams versuchen, den Ball mit der Hand ins Tor zu werfen. Das Tor ist 1 x 1,5 Meter groß und hängt zwei Meter über der Wasseroberfläche.
//Das Spielfeld ist 23 mal 35 Meter groß und gespielt wird mit einem Standard-Herren-Wasserball, der bei Nässe griffig ist.
Um bei den hitzigen Duellen um den Ball Verletzungen durch die Paddel zu vermeiden, tragen die Spieler Schwimmwesten und Helme mit Gesichtsschutz. Zudem haben die Boote Gummipuffer an den Enden, die bei Kollisionen abfedern und Schäden verhindern.
//Kanu-Polo ist ein spektakulärer, aber dennoch ungefährlicher Sport. Häufigste Verletzung ist ein verstauchter Finger vom Ballfangen.
Allerdings ist der Sport nicht ganz billig: Ein kleines Polokanu plus Schutzausrüstung kostet bei Neuanschaffung rund 1.000 Euro. Es empfiehlt sich aber, nach gebrauchten Slalombooten zu suchen, diese zu kürzen und mit Puffern zu versehen, empfehlen Insider.
Nähere Infos zum Kanu-Polo am Natterer See sind unter www.kayak-tyrol.com zu finden.
Unterwasser-Rugby
Wassersport für Hartgesottene – das bietet Unterwasser-Rugby. Ein Spiel, bei dem einem schon mal die Luft wegbleiben kann, egal ob Aktiver oder Zuseher. Gespielt wird in einer Tiefe von drei bis fünf Metern mit einem etwa handballgroßen Ball, der mit Salzwasser gefüllt ist. Dadurch schwebt der Ball förmlich im Wasser und gleitet langsam nach unten. Jeweils sechs Spieler treten beim Unterwasser-Rugby gegeneinander an.
Die besondere Herausforderung dieses einzigartigen Sports ist neben der Tatsache, ohne Atemhilfe unter Wasser zu spielen, dass alle drei Dimensionen voll ausgenutzt werden.
//In Innsbruck wird Unterwasser-Rugby am Universitätssport- Institut (USI) angeboten. Dort wird im 3,80 Meter tiefen Becken gespielt und man kann dank Sichtfenstern an den Seiten auch zusehen. Ziel des Spiels ist es, den Ball in den gegnerischen Korb am Beckenboden zu befördern. Unterwasser-Rugby kommt aus der Taucherszene und entstand in den
1960ern in Deutschland. Das simple Regelwerk dieser Anfangstage: Alles ist erlaubt, außer mit dem Ball aufzutauchen.
//Seit den 1970ern wird der Sport auch in Österreich betrieben. Unterwasser-Rugby ist ein anstrengender, körperbetonter Sport, der Liebe zum Wasser und Kondition voraussetzt. Wer Interesse hat, kann sich zu einem USI-Kurs in Unterwasser-Rugby anmelden.
Kneippen
Wassersport muss nicht zwangsläufig hektisch und actionreich sein. Kneippen ist eine der angenehmsten und zugleich gesündesten Methoden, sich im kühlen Nass zu vergnügen. Und das Beste daran: Es kostet nichts. Gertraud Mellitzer, die Landesvorsitzende des Kneipp-Bundes in Tirol, kennt die besten Kneipp-Spots in und um Innsbruck. Sie empfiehlt vor allem „die wunderschöne Anlage hinter dem Wohnheim Reichenau“, direkt am Innufer gelegen. Zudem findet sich am Spazierweg zwischen Lans und Igls, vorbei an der Seniorenresidenz, eine tolle Kneippanlage und auch in Axams hinter dem Altersheim können Kneipp-Fans nach Herzenslust im kalten Wasser waten. „Aber man kann auch ganz einfach zu Hause, ohne viel Aufwand, im Waschbecken oder der Bade-wanne kneippen“, so die Expertin. Zu den gängigsten Kneipp-Techniken zählen das „kalte Armbad“, auch Herzbad genannt, sowie das Fußbad. Beim Herzbad werden die Unterarme in kaltes Wasser getaucht. „Man beginnt immer herzfern“, so Mellitzer. Wichtig ist dabei: Das Wasser danach nur abstreifen,
nicht die Arme abtrocknen, denn sonst geht der Effekt verloren. Das Herzbad stärkt das Immunsystem, fördert die Durchblutung und wirkt gegen Konzentrationsschwäche.
//„Nachmittags bei einem Leistungsabfall wirkt das Herzbad Wunder. Daher nennen wir es auch ‚die Tasse Kaffee des Kneippianers‘“, erklärt Mellitzer. Das Fußbad ist der Klassiker des Kneippens: Man watet dabei im Storchengang durch knietiefes kaltes Wasser, bis nach rund einer Minute ein starkes Kältegefühl einsetzt. Danach wieder das Wasser abstreifen – nicht abtrocknen. Das Fußbad gibt „einen sanften Venenimpuls“ und wirkt schlaffördernd. „Vor dem Zu-Bett-Gehen kurz in der Badewanne waten und man schläft entspannt ein“, empfiehlt die Kneipp-Expertin. Wichtig ist beim Fußbad: „Nur mit warmen Füßen machen, sonst stellt sich der gewünschte positive Effekt nicht ein.“
Wer mehr übers Kneippen erfahren will oder gern mit Gleichgesinnten watet, findet unter www.tirol.kneippbund.at alle Infos und Kontaktadressen zu den 13 Kneippvereinen im Lande.