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Kino

Genie und Wahnsinn!

„Love & Mercy“ folgt Brian Wilson, dem Chef der Beach Boys, in einer schauspielerisch und filmisch perfekt umgesetzten Filmbiografie auf dem Weg vom Ruhm zum Wahnsinn.

Kritik: Klaus Erler
B

ill Pohlad war bisher vor allem als Produzent berühmt-berüchtigter Filme wie „12 Years a Slave“, „Brokeback Mountain“ oder auch „The Tree of Life“ bekannt. Mit „Love & Mercy“ wechselt er das Genre und führt erstmals bei einem großen Biopic Regie – der filmischen Biografie zum Leben und Schaffen Brian Wilsons. 

Impulsgeber der Beatles.

Wilson war in den 1960ern nicht nur Mastermind und genialer Komponist der Beach Boys, sondern auch kreativer Impulsgeber für die Beatles und ihr Album „Sgt. Pepper“. „Love & Mercy“ steigt Mitte der 1960er in das Leben Brian Wilsons ein. Die Beach Boys befinden sich gerade am Höhepunkt ihrer Karriere und touren mit dem von ihnen erfundenen Happy-Surf-Sound durch Japan. Wilson hat sich eine Auszeit erbeten, er bleibt währenddessen in Amerika, um seine musikalische Vision zu verwirklichen: das Album „Pet Sounds“, das nicht nur einen radikalen Stilwechsel bei den Beach Boys einleiten soll, sondern später auch als eines der wichtigsten und innovativsten Pop-Alben aller Zeiten gelten wird. „Pet Sounds“ wird von der Kritik gefeiert, vom Publikum jedoch überhört, Wilson verliert sich in Folge zunehmend in einem Drogen- und Perfektionismuswahn, der schließlich in einer Schizophrenie mündet.

Love & Mercy

USA 2014. 120 Minuten, Biografie, Drama; Regie: Bill Pohlad; Mit: Paul Dano, John Cusack, Elizabeth Banks, Paul Giamatti