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JULI 2015

Klapprad Reloaded

Lisa Raunig ist stolze Besitzerin eines dottergelben Klappfahrrads Puch pic-nic aus den Siebzigerjahren. Dieses Modell hat längst Kultstatus erreicht und wird jetzt von Puch unter dem Namen „Camping“ neu aufgelegt.

Foto: Franz Oss
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uf die Frage, warum sie immer mit einem derart großen Schloss unterwegs sei, erklärt Lisa Raunig: „Weil kaum ein Tag vergeht, an dem ich nicht auf mein Puch pic-nic angesprochen werde, und ich das Gefühl habe, dass es viel zu viele viel zu gerne hätten! Mit diesem Schloss (rund zwei Kilo schwer, Anm.) kann ich diesbezüglichen Begehrlichkeiten einen Riegel vorschieben!“ 

Watscheneinfacher Mechanismus

Herzugeben sei dieses Fahrrad nämlich auf gar keinen Fall – das stellt die studierte Wirtschafts-Pä-dagogin gleich klar – und das gleich aus mehreren Gründen. Zunächst und am wichtigsten ist, dass Lisas pic-nic eigentlich Lisas Kärntner Großvaters pic-nic war und sie es als wichtiges Erinnerungsstück aus dessen Nachlass bekommen hat. Dann sind da noch offensichtlichere Vorteile: Ein watscheneinfacher Mechanismus erlaubt per Schnellspanner, den Rad-Rahmen in zwei Teile zu zerlegen. 

Puch Camping

 

Ausstattung:

Aluminium, Shimano 3-Gang, V-Brake, Nabendynamo, Klapppedale, Gelsattel

 

Gewicht:

15 kg

 

Preis:

499 Euro

So passt das pic-nic sogar in einen Kleinwagen. Hilfreich sind dabei auch die kleinen 20-Zoll-Räder, die im Stadtverkehr einen weiteren Vorteil haben: Sie verhelfen dem Puch-Fahrrad zu einer einzigartigen Wendigkeit. Außerdem sind die Laufräder mit Weißwand-Reifen bestückt. 

Bestes im Stadtkampf

Das Fahrrad besitzt als sogenannter Tiefeinsteiger auch keine Querstange, die einem im Weg sein könnte: Im Stadt-Straßenkampf ist das pic-nic deshalb ein echter Leader. Und schließlich hat das Klapprad zwar mit Gepäckträger, Bremsen und optionaler Zweigang-Schaltung alles, was man braucht, aber nichts, was wirklich kaputtgehen könnte. Sollte wer glauben, dass ungeachtet dieser Eigenschaften ein echtes Dutzend-Rad der Sechziger und Siebzigern, niemals zum Kultrad werden kann, der hat sich getäuscht. Für ein gut erhaltenes pic-nic, eventuell in gedecktem Orange mit originalen Weißwandreifen, werden in der Zwischenzeit mindestens 200 Euro verlangt, gerne darf es auch ein bisschen mehr sein. Grund genug für die Firma Puch, das pic-nic als Modell „Camping“ wiederauferstehen zu lassen.

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Für Lisa ist das Neue nichts, sie bleibt lieber beim Original. Für alle Neueinsteiger könnte das „Camping“ eine gute Möglichkeit sein, die wunderbare Welt des Klapprads zu entdecken.