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AUGUST 2020

6020 isst sich einmal quer durch die Stadt, verrät, was schmeckt, was nicht und was es Neues zu entdecken gibt.

Wo es 6020 gerade besondern gut schmeckt, gibt's übrigens auch auf live.6020online.at/339/top-gastro nachzulesen.

Alles richtig gemacht

 

 

Im Arkadenhof stimmt aktuell alles: Topgerichte zu sehr fairen Preisen, angenehmer Service – gemütlicher Gastgarten inklusive.

 

Ein Besuch im Arkadenhof macht gerade sehr viel Freude. Die Karte ist nicht riesig (erster Pluspunkt), fündig sollte aber jeder werden (auch Vegetarier). Das wechselnde Wochenmenü gibt’s mittags auch mit Suppe oder Salat. Gekocht wird mediterran, österreichische Klassiker wie Schnitzel und Kaiserschmarren kommen auch auf den Tisch. Die Qualität der Speisen ist top, Küche und Service sind sehr schnell, das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Zu empfehlen sind unter anderem Tagliata, Thunfischsteak in Sesampanade und Kaiserschmarren. Der Arkadenhof bietet sich auch für einen Kaffee oder einen After-Work-Drink an – wer hier aber nichts isst, ist selbst schuld!

 

Fazit: Es gibt schlicht und einfach nichts auszusetzen – große Empfehlung!

Luft nach oben

Die Speisekarte des Traditionsgasthauses Riese
Haymon hält nicht, was sie verspricht, auch das
Preis-Leistungs-Verhältnis passt nicht.

 

 

Markus Schweiggl hat das Riese Haymon Ende November 2019 übernommen. Schweiggl ist gelernter Koch sowie diplomierter Fleisch- und Käsesommelier – eigentlich ein erfahrener Gastroprofi.

 

Im Riese Haymon scheint er aber noch nicht ganz angekommen zu sein. Das 6020-Fazit fällt leider enttäuschend aus: Die Portionen waren nicht gerade groß, die Preise dafür schon: Satte 14 Euro für einen kleinen Melonensalat mit Ziegenkäse sind saftig – auch wenn er sehr gut geschmeckt hat. Geschmacklich wenig überzeugt haben die Hauptspeisen: Fleisch und Fisch waren trocken.

Fazit: Wunderschönes Gasthaus, mit noch schönerem Garten, sehr freundlicher Service, die Qualität der Speisen rechtfertigt die Preise (Vorspeisen zwischen 9 und 15, Hauptspeisen um 20 Euro) aktuell aber nicht.

Qual der Wahl

Das New India in der Innstraße glänzt zwar nicht unbedingt mit Gemütlichkeit, dafür aber mit großzügigen Portionen, Geschmack und einer großen Auswahl –auch für Vegetarier.

 

Das unscheinbare Restaurant in der Innstraße 10 bietet ein paar Plätze im kleinen Gastgarten an der Straße, das Lokal selbst befindet sich quasi im Keller. Es ist damit nicht das gemütlichste, und an ein paar Plätzen stört jetzt im Sommer die Lüftung – dafür überzeugt aber die Küche. Die Portionen sind groß – ebenso die Auswahl –, die Currys sind geschmacklich sehr gut. Dazu gibt’s reichlich Reis und Naan-Brot, beides ist bei den Hauptspeisen, die quasi alle um die 11,90 Euro kosten, inklusive – interessanterweise kosten vegetarische Currys gleich viel wie jene mit Fleisch (zur Auswahl stehen Huhn und Lamm). Die Vorspeisen kosten um die fünf Euro.

 

Überzeugt, weil nicht zu süß, hat auch der Mango Lassi, als Gruß aus der Küche gibt’s Papadam mit drei verschiedenen Soßen, wie man es bei fast jedem Inder oder Nepalesen in Innsbruck bekommt.

Fazit: Wer in Sachen Atmosphäre keine hohen Ansprüche hat, kommt hier dennoch auf seine Kosten.

Gustl und Gemüse

 

Am unteren Parkplatz der Hungerburg gibt es seit Ende Juli mit „Gustl“ einen Laden der besonderen Art. Der Container gewährt mittels Bankomatkarte Eintritt, mit selbiger werden die Waren auch bezahlt (Personal gibt’s dort nicht). Betrieben wird der Container vom Absamer Agrarproduzenten Giner. Das Beste an Gustl: Die Produkte kommen allesamt von heimischen Bauern.

 

M E H R   M O M O S

Fans der nepalesischen Teigtaschen können sich freuen: In der Anichstraße 10 hat ein neues Lokal aufgesperrt, das auf Momos spezialisiert ist: Momoness. Sobald der Gast­garten genehmigt wird, soll man auch draußen essen können. Ein zweiter Standort in der Kaiserjägerstraße bei der SoWi ist in Planung. Öffnungszeiten: Mo bis Fr von 11 bis 20 Uhr und Sa 11 bis 17 Uhr.

M O B I L E   L I N S E N

 

 

Selbstgemachte Dal-Currys (also Linsen-­Currys), mit Gemüse, Basmatireis, Toppings und Saucen, wie Kokosjoghurt und Mango-Chutney, und das Ganze in Wraps gewickelt – das gibt’s bei der Dalstation. Alle Gerichte sind vegan und eine gesunde und leichte Alternative zu den klassischen Mittagsmenü-Optionen. Finden kann man das mobile Gastroprojekt immer um die Mittagszeit an drei verschiedenen Standorten in Innsbruck: Montags, mittwochs und freitags im Gewerbepark Rossau, dienstags bei der MED-EL und donnerstags im Gewerbe­gebiet Haller Straße.

Kaffeekränzchen in Wilten

Im Verenas in der Leopoldstraße 26 gibt es in erster Linie hausgemachte Kuchen – Bauernkuchen, wie sie die Betreiberin nennt, aber auch Tartes, vegane und mehlfreie Kuchen  sowie kleine Frühstücksgerichte, wie Chiapudding oder Brioches, ein paar Imbisse, wie Schmankerlbrot (Sauerteigbrot der Bäckerei Moschen mit verschiedenen Belägen), und Kaffee. Essen kann man den ganzen Tag über – solange der Vorrat reicht. Hinter dem neuen Café steckt Verena Kapferer, die bisher als Sozialarbeiterin tätig war. Unterstützung im Service kommt von ihrer Familie. Einige Zutaten, die sie zum Backen verwendet, sind bio. Künftig soll es möglich sein, im Café Biogeflügel aus einem familiennahen Betrieb in Obsteig auf Vorbestellung vakuumverpackt abholen zu können. Öffnungszeiten: Mo bis Fr von 7 bis 18 Uhr und Sa von 8 bis 13 Uhr.

Pause!


Das Kater Noster bleibt bis Mitte September zu. Grund ist eine Baustelle hinter dem Haus – was den Gastgarten vor dem Haus vielleicht weniger gestört hätte. Aber okay. Gute Pause, Kater!

Cheers!

 

 

In der Meranerstraße 6, wo früher die Erlkönig Bar war, kann man sich wieder auf einen Drink treffen. In der neuen Dunlin Bar sind laut Betreiber Kostas Karvounis all jene willkommen, die außergewöhnliche Cocktails in Kombination mit coolen Beats und abwechslungsreichen Snacks genießen möchten. Öffnungszeiten: Di bis Sa von 16 bis 1 Uhr.

Ein neuer Besen für die Alm

Es ist wahrlich kein leichtes Erbe, das Christina Meilinger und Alexander Hulak hier angetreten haben. Denn die gastronomische Latte, die Neovizebürgermeister und Langzeitpächter Johannes Anzengruber auf der Arzler Alm mit seiner Familie etabliert hatte, ist eine wahrlich hohe.

 

Die beiden Neopächter zeigen sich von ihrem schweren Erbe sichtlich unbeeindruckt – getrost darf man sagen, dass sie ihren Job richtig gut machen. Die Karte selbst hat sich dabei wenig verändert, man setzt weiterhin auf traditionelle Hüttenküche und lässt modernen Einflüssen keinen Platz, wie es sich für diese Art der Gastronomie wohl gehört. Dabei auf­fällig: Das Knödelangebot wird dabei eher besser, aber sicherlich nicht schlechter als beim Vorgänger umgesetzt. Erfreu­lich schmackhaft der Linseneintopf (5,90 Euro, 7,90 Euro mit Würstel), und auch das getestete Tagesgericht Kartoffelgulasch (8,90 Euro) konnte überzeugen. Alles in allem sehr solide Küchenarbeit, in gewohnter Blitzgeschwindigkeit am Tisch. Erfreulich auch der neue Bierlieferant, hier fließt jetzt Münchner Augustiner aus dem Fass. Das Preiselbeersoda mit Marmelade im Sprudelwasser kommt ebenso erfrischend neu daher.

 

Luft nach oben gibt es allerdings im Kuchenbereich. Hier konnten es die Anzengrubers mit wirklich jeder Kondi­torei aufnehmen. Das jetzige Angebot enttäuscht aber auch, wenn man sich das geniale Naschwerk der Vorgänger wegdenkt. In Summe darf man sich allerdings sehr über die neuen Pächter freuen: So wird die Arzler auch in Zukunft die beliebteste Alm der Innsbrucker bleiben.