Was bleibt vom Hype?
Sechs Lokale im Schnellcheck.
Sie eröffnen mit einem Knall, platzen vom ersten Tag an aus allen Nähten und können sich vor Lob kaum retten: Die Superstars der Gastro-Szene sind plötzlich da und treffen meist den Zeitgeist-Nagel auf den Kopf. Aber nur wenige bestehen den Langzeit-Test.
Gastrobarometer
Arzler Alm, Kurt, Treibhaus
Die Turbo-Alm
Die Arzler Alm meistert jeden Schönwetter-Ansturm.
Während man auf anderen Almen an schönen Frühlingstagen schon mal eine halbe Stunde oder mehr auf sein Essen wartet, kennt die Arzler Alm keine Wartezeiten. Im Gegenteil: Ähnlich wie im Stiftskeller in Innsbruck kann es schon mal passieren, dass das Essen vor den Getränken serviert wird. Wichtiger Nebeneffekt: Die Qualität der Speisen ist zudem sehr gut, besonders hervorzuheben sind die Kaspressknödel und die hausgemachten Torten. Auch gut zu wissen: Gemüse und Obst kommen zum Großteil aus der Landwirtschaft der Pächterfamilie Anzengruber, das Brot wird vor Ort selbst gebacken.
Nicht ohne meinen Joghurt
Am Franziskanerplatz gibt’s zwei Mal Frozen Yoghurt – ohne Gemeinsamkeiten.
Donald Trump und Hillary Clinton. Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer. Kurt und Froyo. Ihnen ist gemein, dass sie unterschiedlicher nicht sein könnten, aber dennoch um die Gunst der gleichen Zielgruppe kämpfen. Was bei den politischen Beispielen wohl kaum geht, ist beim Frozen Yoghurt aber möglich: Eine Person kann sich für beide Alternativen entscheiden. So haben wir auf der einen Seite Kurt, der für hippe Großstadt, Nachhaltigkeit und Qualität steht. Hier kauft man auch eine Portion Lifestyle mit, wenn man 3,90 Euro in eine kleine Portion investiert. Direkt nebenan der Held der kleinen Geldbörse, bei dem es zwar auch gut schmeckt, aber alles etwas einfacher und weniger durchdacht wirkt. Muss es aber auch nicht für fast die Hälfte (2,10 Euro für eine kleine Portion).
Die alternative Alternative
Heute Abend am Programm: Essen und Trinken.
Das Café im Treibhaus hat man vor allem am Radar, wenn man eine Veranstaltung besucht. Schade eigentlich, denn gastronomisch ist es auch im Alltag eine echte Alternative. Sehr faire Preise treffen hier auf saubere Qualität (gute Pizza!). Täglich von 10 bis nach Mitternacht geöffnet (an Sonn- und Feiertagen ab 16 Uhr) findet man hier mitten in der Stadt ein Kulturcafé mit ganz besonderem Geist, in dem nicht einmal Konsumzwang herrscht.