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MÄRZ 2017

Mundart

Luft & Liebe

Eine handvoll Zutaten und ein bisschen Geschick – mehr braucht es nicht, um eine der bekanntesten österreichischen Nachspeisen zu zaubern: Salzburger Nockerl.

Beinahe so bekannt wie die Stadt Salzburg selbst ist die nach ihr benannte Nachspeise: die Salzburger Nockerln. Frisch aus dem Ofen werden sie noch dampfend heiß, frisch gezuckert und meist zu drei Bergen geformt serviert. Die drei Gupfe symbolisieren Salzburgs Hausberge: Mönchsberg, Kapuzinerberg und Gaisberg. Die Erfindung dieser luftig-süßen Verführung schreibt man der langjährigen Maîtresse des Fürsterzbischofs Wolf Dietrich von Raitenau zu: Salome Alt. Die Kaufmannstochter hat den geistlichen Fürsten wohl nicht nur mit ihrer Schönheit, sondern auch mit ihren Kochkünsten betört und bekam 15 Kinder von ihm. Er, Wolf Dietrich, ließ für Salome Schloss Altenau, das heutige Schloss Mirabell, erbauen. Die luftigen, süßen Nockerln fanden rasch Einzug in der bürgerlichen Küche, lassen sich in den meisten alten Kochbüchern entdecken und freuen sich bis heute großer Beliebtheit.

Das Rezept

Zutaten:

7 Eiklar

70 g Zucker

1 Prise Salz

3 Dotter

20 g Mehl

1 EL Vanillezucker

etwas Butter

Preiselbeermarmelade

Staubzucker zum Bestreuen

 

Die Zubereitung

Luft & Liebe

Den Backofen auf 210 °C vorheizen. Eine mittelgroße Auflaufform mit Butter einfetten und ein Preiselbeerbett anrichten.

Luft & Liebe

Die möglichst kalten Eiweiße in einer sauberen, fettfreien Schüssel mit einer Prise Salz mit dem Mixer oder einem Schneebesen zu Schnee schlagen.

Luft & Liebe

Dabei den Zucker langsam einrieseln lassen. Der Schnee sollte schön glänzen, aber nicht zu trocken werden. Nicht überschlagen!

Luft & Liebe

Zwei Dotter und den Vanillezucker hinzufügen, das Mehl darüber sieben und locker unter den Eischnee heben, bis eine homogene, luftige Masse entsteht.

Luft & Liebe

Die Eischneemasse mit einer Teigkarte in die Form setzen und zu drei kleinen Bergen portionieren. Das dritte Dotter schlampig über die drei Berge träufeln, damit eine Art Gewölbe entsteht.

Luft & Liebe

Die Nockerln in den heißen Ofen schieben und etwa zehn bis 15 Minuten backen, bis sie eine schöne, goldbraune Farbe angenommen haben.

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Während des Backens ja nicht öffnen, sonst fallen die Nockerln zusammen! Mit Staubzucker bestreuen und sogleich servieren.

Eischnee

Der sensible Hauptbestandteil der Nockerln ist Schnee: eine schaumige Masse, die durch das Schlagen von Eiklar entsteht. Schnee besteht zu 90 % aus Wasser und zu 10 % aus Proteinen, die dem Eiklar seine hohe Viskosität verleihen und so das Festhalten von eingeschlagenen Luftblasen ermöglichen. Damit Eischnee gelingt, müssen Schüssel und Werkzeuge fettfrei und sauber sein. Außerdem muss das Eiklar sehr sauber vom Dotter getrennt sein. Eine Prise Salz oder ein Spritzer Zitronensaft erleichtern die Schneezubereitung.