as tut man, wenn man von Josef Hader mit Beethoven verglichen wird? Sich freuen und den nächsten Schritt in Richtung Weltkarriere planen. Aber die kann für Bilderbuch jetzt wirklich nicht mehr weit entfernt sein, wenn man sich das Feedback auf das Album „Magic Life“ anschaut.
//Bei ihrem Innsbruck-Auftritt beim Air & Style – eine Woche vor dem Release von „Magic Life“ – stand ein deutsches Kamerateam im Bühnengraben und filmte gespannt die Reaktion des Publikums auf das erste Konzert zum neuen Album. Und was tun die coolen Socken von Bilderbuch in so einer Situation? Sie spielen beinhart „I <3 Stress“ als Opener, anstatt mit einem Kracher wie „Willkommen im Dschungel“ (siehe „Schickschock“-Tour) auf Nummer sicher zu gehen. Aber genau diese Attitüde haben die Oberösterreicher auch schon bei den Single-Auskoppelungen vor „Magic Life“ an den Tag gelegt: Nach den ersten drei langsamen, eher verschrobenen Songs („Sweetlove“, „I <3 Stress“, „Erzähl Deinen Mädels Ich Bin Wieder In Der Stadt“) waren sogar die eingefleischten Fans zappelig bis leicht nervös, bis dann als Erlösung „Bungalow“ kam – endlich wieder Tempo, endlich wieder Funk, endlich wieder gaga!
//Mit dieser Taktik haben Bilderbuch alles richtiggemacht: Sie haben sich die Freiheit genommen, künstlerisch und nicht taktisch zu denken. Viele andere hätten die Singles mit dem höchsten Hitpotenzial als erstes rausgejagt. Und von denen gibt es auf „Magic Life“ einige: „Sneakers4free“ bekommt man einfach nicht mehr aus dem Kopf, „Superfunkypartytime“ ist ein Garant für ebensolche und „Investment 7“ ist das, was man als „Grower“ (Song, der immer besser wird) bezeichnet. Well played, Bibu.
