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JUNI 2016

Habemus Trails

Nein, das ist nicht noch ein Trail-Ankündigungsartikel. Es tut sich tatsächlich was. Auf der Arzler Alm und im Muttereralmpark wird fleißig geschaufelt und gebaut. Innsbruck wird langsam Bike City.

AUF DER ARZLER ALM ENTSTEHT GERADE EIN TRAIL FÜR AMBITIONIERTE HOBBYFAHRER.

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er Einstieg zum neuen Arzler Alm Trail (AAT) ist vielen wohlbekannt. Wo der Forstweg sich in Richtung Rumer sowie Arzler Alm teilt, in just jener Kurve, wo schon bisher einer der beliebtesten Trails in dieser Gegend startete, geht es los. Aber nicht wie bisher die Direttissima hinunter, sondern nach rechts in Richtung Arzler Alm. Direkt unter dem Forstweg mäandert der frisch modellierte Trail dahin.

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Unter bestmöglicher Ausnutzung des Terrains baut Benedikt Purner, seines Zeichen erfolgreicher Innsbrucker Mountainbike-Sportler und Trail-Bauer, die lange angekündigte Mountainbike-Strecke. Ihm stehen rund 20 Freiwillige der Mountainbike Initiative Tirol (MIT) als Trailbau-Gehilfinnen und -Gehilfen zur Seite. Der in Innsbruck ansässige Verein, der sich als Sprachrohr der hiesigen abfahrtsorientierten Radler-Szene versteht, hat das Projekt AAT in Zusammenarbeit mit dem Forstamt der Stadt Innsbruck umgesetzt.

Die Muttereralm will zum Zweirad-mekka werden und holt sich dafür know-how aus den USA.

Habemus Trails

BAUPHASE: Mit Feuereifer wird am Arzler Alm Trail gearbeitet.

Habemus Trails

Auf der Arzler Alm entsteht gerade ein Trail für Ambittionierte Hobbyfahrer.

Habemus Trails

KNOW-HOW-IMPORT: Werner Millinger hat Experten aus Whistler auf die Muttereralm gebracht.

Eröffnung im Juli.

Nach Jahren der leeren Versprechungen begegnete die Szene der Ankündigung des AAT zu Recht mit Skepsis. Doch mittlerweile gibt es handfeste Beweise dafür, dass sich Innsbruck in Sachen Biken endlich etwas tut. Der obere Teil des AAT ist bis Höhe Lawinendamm überm Rosnerweg bereits fertig gebaut. „Die Fertigstellung ist für Ende Juni oder Mitte Juli geplant. Das hängt ganz vom Wetter ab“, erklärt MIT-Sprecher Max Schmid. Doch die Truppe ist mit Feuereifer am Werk. Selbst die wiederkehrenden Wintereinbrüche im Mai konnten die Bike-Enthusiasten nicht vom Schaufeln abhalten. Das Ergebnis soll ein Trail für „gute Anfänger und ambitionierte Hobbyfahrer“ werden. Für die Versierten gibt es herausfordernde Jumps, die aber von den weniger Wagemutigen auch problemlos umfahren werden können. Das Fazit der exklusiven 6020-Probefahrt im oberen Trail-Abschnitt fällt jedenfalls äußerst positiv aus: ein spaßiger, flowiger Trail, der dem durchschnittlichen Innsbrucker Trailrider gut gefallen wird. 

Große Geschütze gegenüber.

Doch damit nicht genug. Auf der Muttereralm durfte Geschäftsführer Werner Millinger Mitte Mai Besuch aus Kanada empfangen. „Mr. Whistler“ Tom Prochazka und sein Team von Gravity Logic kamen nach Innsbruck, um den Bikepark auf der Muttereralm zu planen. Prochazka war Anfang der 2000er-Jahre Manager des Bikeparks in Whistler, Kanada. Die Destination gilt unter Bikern als Eldorado und Prochazka als der Mastermind dahinter. Prochazka ist

Vater legendärer Trails wie der A-Line oder Dirt Merchant und nun wird er in Innsbruck dafür sorgen, dass Mountainbiken einen Aufschwung erlebt. Der Kanadier bringt eine ganz andere Philosophie mit: „Es geht darum, einen wirtschaftlich erfolgreichen Bikepark zu entwerfen. Und das kann nur funktionieren, wenn dieses Angebot eine breite Masse anspricht.“ Daher wird der Bikepark Muttereralmpark in erster Linie für Familien, Anfänger und Einsteiger entworfen. „Die Leute wollen nicht Angst haben und sich verletzten. Die Leute wollen gemeinsam eine tolle Zeit in der Natur verbringen, und genau das werden wir ihnen bieten.“ Dafür entsteht im Süden Innsbrucks in den kommenden Jahren ein, wie Prochazka sagt, in Mitteleuropa bislang einzigartiger Park.

„Wir wollen die Biker.“

Geschäftsführer Werner Millinger hat die Zeichen der Zeit erkannt und sieht im Mountainbiken die Zukunft: „Wir haben im Vorjahr den Pilotversuch mit einem Trail gestartet. Trotz mancher Mängel wurde dieses Angebot bereits großartig angenommen.“ Derart angespornt will die Muttereralm zum Zweirad-Mekka werden: „Wir wollen die Biker als Gäste gewinnen.“ Auf Götzener Seite sollen die sportlich ambitionierten Radler auf ihre Kosten kommen. Hier entsteht derzeit die Downhill-Strecke, auf deren unteren Hälfte im Juli bereits das erste Rennen stattfinden soll.