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JÄNNER 2019

Essen & Trinken

Snack Attack

Man findet sie in der ganzen Stadt, sie sind spezialisiert auf
den kleinen Hunger zwischendurch und müssen dem täglichen
Preis-Leistungs-Druck der hungrigen Meute standhalten.
Unsere Top 3 Snack-Kaiser im Überblick.

Top 3:

Gastrobarometer

1. RUETZ

Eine wahrlich beispiellose Expansion hat das Familienunternehmen aus Kematen in den letzten Jahren hingelegt. Dabei ist es nicht nur gelungen, das ganze Land mit Ruetz-Filialen zu übersäen, sondern auch den Inbegriff des modernen Bäckerei-Kaffees zu prägen und gänzlich zu erneuern. Das Resultat: modernes Ladendesign, breites und qualitativ solides Sortiment, auffällig freundliches Personal und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Ein großer Erfolgsfaktor sind sicher auch die Öffnungszeiten, denn wenn man am Sonn- oder Feiertag in Innsbruck eine Menschenschlange sieht, entdeckt man meistens eine Ruetz-Filiale an deren Ende.

Gastrobarometer

2. HÖRTNAGL

Der Traditionsmetzger aus Hall bietet in den meisten Filialen auch Snacks und Mittagsmenüs. Neben dem Hausklassiker – Fleischkassemmel – fällt vor allem das Mittagsmenü durch sein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auf (7,90 Euro). Vegetarier werden hier eher wenig Freude haben, aber ein Metzger ist nun mal ein Metzger. Was die wenigsten wissen: Im Stammhaus am Burggraben lässt es sich auch preiswert frühstücken: Für nur 3,90 Euro gibt es eine Semmel mit Butter und Marmelade, Kaffee und Orangensaft.

Gastrobarometer

3. MYINDIGO

Das MyIndigo hat sich zur gesunden Alternative am Fast-Food-Markt entwickelt. Die drei Filialen beim dez, Bahnhof und den RathausGalerien bieten neben Suppe, Salat und Sushi vor allem die beliebten Currys. Letztere gibt es auch immer in einer preiswerten Ausführung, so zum Beispiel aktuell das Indian Butter Chicken mit Karotten und Koriander für nur 6,50 Euro. MyIndigo legt auch Wert auf das Lokaldesign und darf sich getrost als zeitgemäß bezeichnen. Hier kann man also nicht nur gesünder essen, sondern sich dabei auch ziemlich hip fühlen.

Klassiker

Das Café Central mit altem Charme erfolgreich in den neuen Zeiten

 

Es ist der Fels in der gastronomischen Brandung. Neue Konzepte kommen und gehen, aber das Café Central bleibt. Und das völlig zu Recht, hat es doch ohne dabei an Charme einzubüßen schon vor Jahren auf Nichtraucher umgestellt und den Bestellblock durch moderne Gerätschaften ersetzt.

Und trotzdem hat sich das Publikum kaum geändert oder gar verringert: Dort ein Zeitungsleser, der genüsslich die gesamte Tagespresse ausliest, da eine Studententruppe, die das Proseminar ins Kaffeehaus verlegt hat und sich von der Familie am Nebentisch nicht stören lässt. Die dazugehörige Gastroformel: ausgewählte Speisen und Getränke in guter Qualität durchgehend verfügbar, viele Kaffeevariationen, ordentliche und manchmal sogar stolze Kellner und viel Tradition. Wer länger nicht mehr dort war, sollte dies dringend nachholen.

Kampf dem Handschuh

Unhygienischer als ein Hygiene-Handschuh geht eigentlich gar nicht.

 

In Supermärkten und Baguette-Filialen sieht man ihn gerne und oft: den Hygiene-Handschuh. Ursprünglich dafür gedacht, dass man mit ihm Frischware wie Brot oder Wurst hygienischer von der Theke in die Verpackung bringt, macht er natürlich nur Sinn, wenn man

a) ihn jedes Mal wechselt und

b) damit keine anderen Dinge wie Geld angreift.


Leider scheinen die meisten Träger dieses Prinzip nicht verstanden zu haben: Geld, Wurst, Regal, Nase, Brot, Putzfetzen – der gemeine Hygiene-Handschuh muss so einiges aushalten, und damit der Kunde auch. Daher unsere Bitte: Weg mit den Hygiene-Handschuhen! Lieber unauffällig dreckige Hände als auffällig dreckige Plastikteile.

 

 

Fotos: Ruetz, MyIndigo, Central, Shutterstock