Ins Museum gehen
Museen und McDonald’s teilen nicht nur den gemeinsamen ersten Buchstaben, sondern die in einem Fall traurige Tatsache, dass man sie im Urlaub zu oft, daheim aber selten besucht. Die Innsbrucker Museen bieten von halbkitschiger Andreas-Hofer-Folklore bis zu kryptischer Installationskunst alles, was den bildungsbürgerlichen Wunsch nach kultureller Befriedigung erfüllt. Durch die meisten Museen muss man nicht einmal alleine gehen: Im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum werden zum Beispiel unter dem Motto „After Work: Kunst in Kürze“ Führungen in moderater Länge zu einzelnen Kunstwerken angeboten.
Tipp:
After Work: Kunst in Kürze, 12. und 19. Jänner, jeweils 16 Uhr
Das Tanzbein schwingen
Mittlerweile ist man alt genug, eine mehr oder weniger schöne Zeit im eigenen Leben Revue passieren zu lassen – dieses Mal ganz ohne Akne und unkontrollierbare Hormonschwankungen. Diverse Tanzschulen bieten Kurse für erwachsene Anfänger und leicht Fortgeschrittene an. Wem jetzt dämmert, dass man zum Tanzen meist noch eine zweite Person braucht, und obendrein schmerzlich bewusst wird, dass diese Person zurzeit nicht zu den Bekanntschaften der tanzwütigen Person zählt, der kann auch einen sogenannten „Single-Kurs“ belegen.
Tipp:
Tanzschule Polai: Grundkurs für Paare ab 28. Jänner; Grundkurs für Singles ab 21. Feber
Ein heißes Teil werden
Studenten und alle anderen, die im Feber mutmaßlich nicht viel zu tun haben, könnten sich jetzt schon im umfangreichen USI-Ferialprogramm umsehen. Dort gibt es neben klassischen Hallensportarten wie Basket- und Volleyball auch diverse Fitness-Kurse, mit denen man in der Saunarunde auf fragende Blicke stößt. So handelt es sich etwa bei „Hot Iron“ nicht um das schmerzhafte Berühren heißen Eisens – nein – man soll vielmehr selber eines werden, wenn man, wie im Kurs gelehrt, in der Gruppe mit der Langhantel trainiert. Für alle Menschen ohne Schamgefühl, die die letzten fünf Jahre hinter dem Mond gelebt haben oder nie heimlich den Shopping-Kanal durchzappen, gibt es auch noch Zumba.
Tipp:
Hot Iron (Donnerstag) und Zumba (Dienstag) jeweils in den Semesterferien von 5. Feber bis 3. März an der USI
In den Pool springen – zur richtigen Zeit
Schwimmen ist majestätisch. Im Wasser sind alle Menschen gleich … leicht … ungefähr. Die meisten älteren Bäder umschwebt eine nostalgische Wes-Anderson-Ästhetik mit plastiküberzogenen Liegestühlen und Badehauben. Ein Badetag könnte zauberhaft sein, wären da nicht Massen von Menschen, vor allem Freizeitticket-Besitzer, die das sauteure Teil unbedingt ausnützen wollen und Bahnen blockieren. Was also tun? Baden zu unorthodoxen Zeiten. Wer sich nicht mit aggressiven Kraulern oder gestressten Pensionisten prügeln will, sollte es einfach zu Mittag probieren. Diejenigen, die sich ihr eigener Chef nennen, können sich auch einmal unter der Woche nachmittags frei nehmen und sich in die Fluten stürzen.
Tipp:
Schwimmbad mit Wes-Anderson-Flair: Hallenbad Amraser Straße; jeden Tag außer Mittwoch geöffnet
Schriftsteller werden
Während den einen vor Freude die Wadeln kribbeln, kann es den anderen schon mal in den Fingern jucken. Menschen, die von joyceschen Epiphanien oder auch von einfachen Gefühlswallungen gepackt sind und einfach nicht wissen, wie diese auf Papier gebracht werden können, sind in der Volkshochschule richtig aufgehoben. Kurse mit den Namen „Das Leben aufschreiben“ oder „Schreiben an besonderen Orten“ sollen werdende Büch(n)er, (T. C.) Boyle(n), King(s) und Schiller(n) machen.
Tipp:
Kurse an der VHS: „Das Leben aufschreiben“ am 13. Jänner, „Schreiben an besonderen Orten: Kaffeehaus – kreatives Schreiben mit historischem Zugang“ am 27. Jänner