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JÄNNER 2015

Kino

einfach durchDrehen

Mit „Wild Tales“ nimmt der argentinische Regisseur Damián Szifrón sein Publikum mit auf eine absurd-komische Reise in Richtung Nervenzusammenbruch.

Kritik: Klaus Erler
Fotos: Thimfilm
D

amián Szifrón versteht sein Handwerk, so viel ist sicher. Produziert von Pedro Almodóvar erhielt Szifróns Episodenfilm „Wild Tales“ in Cannes heuer zehnminütige Standing Ovations und gilt schon jetzt als erfolgreichster argentinischer Film aller Zeiten. Wofür das alles? Für eine geglückte Zusammenstellung von sechs Kurzfilmen, die ausgehend von Alltagssituationen Menschen zeigen, die langsam, aber sicher komplett ihre Nerven verlieren.

 

Hier stimmt was nicht.

Die erste Episode begleitet rund 40 Passagiere auf einen gecharterten Inlandsflug. Hoch über Buenos Aires wird dann klar: Auf diesem Flug stimmt was gröber nicht.

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... Eine Landstraße ins argentinische Nirgendwo. Ein Businessman genießt die schnelle Fahrt, bis sich vor ihm eine alte Rostlaube als fahrendes Verkehrshindernis geriert. Aus der scheinbaren Sicherheit des Autos heraus lässt sich der Businessman zu obszönen Worte und Gesten herab. Wenig später strandet sein Auto mit Platten am Straßenrand. Die zweite schlechte Nachricht: Von hinten nähert sich die zuvor überholte Rostlaube ...

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In diesem Stil geht es dann noch vier Kurzgeschichten weiter.