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OKTOBER 2014

Rund ums Zeughaus

Am Zeughausareal sollen 150 neue Wohnungen und ein Park entstehen –
ein Projekt, das nicht nur auf Gegenliebe stößt. Der Ruf nach Bürgerbeteiligung kommt von mehreren Seiten. Zumindest teilweise will die Stadt diesen erhören.

Foto: TLM  Alexander Haiden
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m Zuge der Verhandlungen rund um das Innsbrucker Sicherheitszentrum wurde auch vereinbart, dass das Land Tirol das Zeughaus vom Bund übernehmen wird – dieses hatte es nämlich seit Ende der 1950er Jahre nur gemietet. Durch diesen Prozess gingen 9.000 m2 Grünfläche, welche sich südlich entlang der Sill erstrecken, kostenlos an die Stadt. Das Museum selbst sowie die restlichen Gebäude und ein ebenfalls knapp 9.000 m2 großes Areal gehören nunmehr dem Land.

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Für diesen Teil ist eine Wohnanlage geplant, zur Sill hin will die Stadt eine öffentlich nutzbare Grünfläche sowie einen Fußgänger- und Radweg errichten. Das Wohnprojekt soll von der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) in Kooperation mit der Neuen Heimat Tirol realisiert werden. Dafür müssen auch vier Gebäude mit insgesamt elf Wohnungen samt Mietern weichen. "Es handelt sich hier um Dienstwohnungen des Bundes.

Die Mieter müssen leider umgesiedelt werden“, erklärt der grüne Stadtrat Gerhard Fritz, der unter anderem für Stadtentwicklung und Planung verantwortlich ist. 50 Prozent der Wohnungen sollen gefördert werden.

Bürgerbeteiligung bei Grünanlage.

Eine Bürgerinitiative mit dem Namen „Rettet das Zeughausareal in Innsbruck“ hat sich derweil auf Facebook formiert und zählt momentan knapp über 400 Likes. Ihre Sorge gilt auch den Grünanlagen, sie sehen die letzte grüne Oase im Stadtteil Dreiheiligen in Gefahr. Hier kann Fritz zumindest aus Sicht der Stadt beruhigen: „9.000 m2 öffentlicher Park werden südlich zur Sill hin erhalten bleiben.“

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Nicht nur die Bürgerinitiative, auch die Opposition rufen zudem nach Bürgerbeteiligung in Zusammenhang mit der Neugestaltung des Zeughausareals.