m Zuge der Verhandlungen rund um das Innsbrucker Sicherheitszentrum wurde auch vereinbart, dass das Land Tirol das Zeughaus vom Bund übernehmen wird – dieses hatte es nämlich seit Ende der 1950er Jahre nur gemietet. Durch diesen Prozess gingen 9.000 m2 Grünfläche, welche sich südlich entlang der Sill erstrecken, kostenlos an die Stadt. Das Museum selbst sowie die restlichen Gebäude und ein ebenfalls knapp 9.000 m2 großes Areal gehören nunmehr dem Land.
//Für diesen Teil ist eine Wohnanlage geplant, zur Sill hin will die Stadt eine öffentlich nutzbare Grünfläche sowie einen Fußgänger- und Radweg errichten. Das Wohnprojekt soll von der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) in Kooperation mit der Neuen Heimat Tirol realisiert werden. Dafür müssen auch vier Gebäude mit insgesamt elf Wohnungen samt Mietern weichen. "Es handelt sich hier um Dienstwohnungen des Bundes.
Die Mieter müssen leider umgesiedelt werden“, erklärt der grüne Stadtrat Gerhard Fritz, der unter anderem für Stadtentwicklung und Planung verantwortlich ist. 50 Prozent der Wohnungen sollen gefördert werden.
Bürgerbeteiligung bei Grünanlage.
Eine Bürgerinitiative mit dem Namen „Rettet das Zeughausareal in Innsbruck“ hat sich derweil auf Facebook formiert und zählt momentan knapp über 400 Likes. Ihre Sorge gilt auch den Grünanlagen, sie sehen die letzte grüne Oase im Stadtteil Dreiheiligen in Gefahr. Hier kann Fritz zumindest aus Sicht der Stadt beruhigen: „9.000 m2 öffentlicher Park werden südlich zur Sill hin erhalten bleiben.“
//Nicht nur die Bürgerinitiative, auch die Opposition rufen zudem nach Bürgerbeteiligung in Zusammenhang mit der Neugestaltung des Zeughausareals.
Diese Stimmen sollen laut Stadtrat Fritz zumindest teilweise angehört werden: „Für die Gestaltung der Grünanlage kann ich mir gut vorstellen, diese nicht im stillen Kämmerchen des Amtes für Grünanlagen zu machen, sondern auch die Bevölkerung miteinzubinden.“ Für das Bauvorhaben sei das seitens der BIG allerdings nicht geplant.
//Fakt ist: Vier Gebäude kommen weg, die
Mieter der elf Wohnungen müssen ebenfalls ihre Koffer packen. Einen Fahrplan für das gesamte Vorhaben gibt es noch nicht. Dennoch solle es zügig gehen, meint Gerhard Fritz: „Im Spätherbst wird ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Mit dem noch festzulegenden Zeitplan für das Bauprojekt hängt dann auch die Schaffung des öffentlich zugänglichen Parks zusammen.“